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Abstract:
Wenn das Urheberrecht eine sinnvolle Mediennutzung an Schulen und Hochschulen ermöglichen soll, so bedarf es klarer, für die Normadressaten verständlicher und praktikabel umsetzbarer Regelungen. Die Praxis zeigt jedoch, dass die Lehrkräfte an deutschen Schulen beim Einsatz neuer Medien vielfach durch eine unklare und unpraktikable Rechtslage behindert werden und zu Kompromissen zwischen medienpädagogischen Erfordernissen und dem Risiko ihrer persönlichen Haftung für Urheberrechtsverletzungen gezwungen sind.
Der vorliegende Beitrag untersucht erstmals in systematischer Weise die in der Praxis auftretenden urheberrechtlichen Fragestellungen im (vor allem schulischen) Bildungsbereich sowie die notwendigen Veränderungen. Dabei ergibt sich die Notwendigkeit von gesetzlichen Klarstellungen und maßvollen Änderungen zur Vermeidung von Abgrenzungsschwierigkeiten. Diese geringfügigen Änderungen könnten dabei zu einem großen Gewinn an Rechtssicherheit und Praktikabilität führen. Die hier entwickelten Lösungsvorschläge sollten deswegen im anstehenden "zweiten Korb" der Urheberrechtsreform umgesetzt werden, um den Lehrkräften einen verlässlichen rechtlichen Rahmen für einen modernen Unterricht zu geben.