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Zusammenfassung:
Die theoretischen Anomalien der Vorsatzdogmatik und die sich daraus ergebenden praktischen Schwierigkeiten beschäftigen die wissenschaftliche Auseinandersetzung auch noch nach 200 Jahren. Die Studie versucht anhand der Konzeption einer gesamten Strafrechtswissenschaft, die Gründe dafür aufzuzeigen. Die Vorsatzdogmatik wird hierbei nur als ein prominenter Problemfall beschrieben, der an den methodischen und theoretischen Vorentscheidungen der traditionellen Strafrechtsdogmatik zweifeln läßt. Mittels einer Analyse dieser Vorentscheidungen wird eine Alternative erarbeitet, die durch die Grundentscheidung geprägt ist, das Recht primär als eine soziale Veranstaltung zu begreifen. Mit Hilfe des Instrumentariums der soziologischen Systemtheorie Niklas Luhmanns wird (Straf-)Rechtsdogmatik aus gesellschaftstheoretischer Perspektive in ihren methodischen und theoretischen Voraussetzungen beschrieben, um damit eine soziologische Rekonstruktion und Modellgeschichte der Vorsatzdogmatik zu ermöglichen.