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Abstract:
Im Jahr 2009 wurden in Deutschland Waren und Dienstleistungen im Wert von 2,4 Billionen Euro produziert.
Darunter fallen Kleidung und Essen, Wohnungen und Autos, Schallplatten und Konzerte, Reisen und Lotterielose.
Vieles davon findet Abnehmer, weil es sich um unverzichtbare Güter handelt. Doch längst nicht alle Nachfrage auf Märkten erklärt sich quasi von selbst. Im frühen zwanzigsten Jahrhundert entfi elen noch vier Fünftel der Ausgaben auf die Grundbedürfnisse Wohnen, Kleidung und Essen. Heute ist dieser Anteil auf ein gutes Drittel zusammengeschmolzen. Warum aber kaufen wir immer mehr, anstatt einfach weniger zu arbeiten? In modernen wohlhabenden Ökonomien ist die Nachfrage nach Gütern längst dem Reich der Notwendigkeit entschwunden und wird dadurch kontingent. Wir könnten auch mit viel weniger Gütern auskommen. Das Wachstum der Wirtschaft beruht jedoch darauf, dass die Wirtschaftssubjekte genau so nicht denken. In einer Ökonomie des Verzichts wäre die Krise permanent.