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Abstract:
Die Wahlen zum Europäischen Parlament am 7. Juni werden einen Vorgeschmack darauf geben, was bei den noch ausstehenden Landtags- und Kommunalwahlen droht: Ein Großteil der Wahlberechtigten bleibt den Urnen fern. Schon 2004 lag die Wahlbeteiligung bei der Europawahl in Deutschland bei nur 43 Prozent. Mit einer höheren Wahlteilnahme ist auch in diesem Jahr nicht zu rechnen,
obwohl in sieben Bundesländern gleichzeitig Kommunalwahlen stattfinden. Als Gründe für die niedrige Wahlbeteiligung werden Bürgerferne, überbordende Bürokratie oder Regulierungsdrang der Europäischen Union genannt. Doch auch bei allen innerdeutschen Wahlen sinkt die Wahlbeteiligung seit den 1980er-Jahren. Setzt sich dieser teilweise dramatische Rückgang fort, wird Wählen zur Beschäftigung politisch interessierter Minderheiten.