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Abstract:
Ziel des vorliegenden Aufsatzes ist es, einen Beitrag zur Analyse von Wissen und Bewertung auf Märkten
zu leisten. Auf jedem Markt müssen die Akteure wissen, wie die dort gehandelten Güter zu bewerten
sind. Die hier vorgestellte Analyse geht von der Unterscheidung zweier Markttypen aus, nämlich Statusmarkt
und Standardmarkt. Auf einem Statusmarkt resultiert die Bewertung aus der Rangfolge des
Status der Akteure auf beiden Marktseiten. Diese Rangfolge ist etablierter als der Wertmaßstab und das
auf dem Markt gehandelte Gut. Auf einem Standardmarkt ist die Situation umgekehrt: Der Wertmaßstab
ist etablierter als die Rangfolge der Marktakteure. Welche Art von Wissen die Marktteilnehmer benötigen,
hängt von der Marktstruktur ab. Auf einem Statusmarkt muss man die am Handel Beteiligten kennen,
da es zur Bewertung der gehandelten Güter keinen von Käufern und Verkäufern unabhängigen
Wertmaßstab gibt. Auf einem Standardmarkt hingegen ist es wichtiger zu wissen, wie man den Standard
erfüllt, der als Bezugsgröße für alle gehandelten Güter dient. Der Aufsatz enthält empirische Beispiele
und vier überprüfbare Hypothesen.