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Abstract:
In the face of a vast, but highly heterogeneous literature, this paper examines the factors that shape different scientifi c perspectives on the loosely bounded set of phenomena addressed by the terms "globalization" and "global governance." Based on the secondary analysis of research funded by the German Volkswagen Foundation, the paper shows fi rst how the disciplinary paradigms of economics, law, and the social sciences lead to
different perspectives on a shared object. In a second step, intra-disciplinary differences in perspective are analyzed. Based on a comprehensive review of the relevant social science literature, it is fi rst shown how changes in world politics since World War II are refl ected in the scientifi c perspective on globalization and global governance. In a final section, different perspectives of American and European scholars are then linked to differences in geopolitical context that have developed since the end of the Cold War on both sides of the Atlantic. The fi ndings alert scholars to the contingent nature of their ways of perceiving, evaluating, and studying a given scientific object.
Abstract:
Angesichts einer ausufernden und hochgradig heterogenen Literatur zu "Globalisierung" und "global governance" fragt dieses Papier nach den Faktoren, die die unterschiedlichen Perspektiven auf den mit diesen Begriffen angesprochen, unscharf abgegrenzten Bereich von Phänomenen prägen. Gestützt auf die Sekundäranalyse von Projekten in einem Schwerpunktprogramm der VolkswagenStiftung wird zuerst die charakteristisch verschiedene Perspektive von Sozialwissenschaftlern, Wirtschaftswissenschaftlern und Rechtswissenschaftlern auf ein gemeinsames Erkenntnisobjekt dargestellt. In einem zweiten Schritt werden auf der Grundlage einer umfassenden Analyse sozialwissenschaftlicher Literatur intradisziplinäre Unterschiede der Betrachtungsweise analysiert. Zuerst wird gezeigt, wie sich die weltpolitische Entwicklung seit dem Zweiten Weltkrieg in der Analyse von Globalisierung niedergeschlagen hat. Anschließend wird ein (selten bemerkter) Unterschied in den Perspektiven amerikanischer und europäischer Wissenschaftler in Beziehung gesetzt zu dem unterschiedlichen geopolitischen Kontext, der sich nach dem Ende des Kalten Krieges auf beiden Seiten des Atlantik entwickelt hat. Das Papier verweist damit auf die Selektivität und kontingente Natur wissenschaftlicher
Perspektiven auf ein gegebenes Erkenntnisobjekt.