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Abstract:
Im liberalen Zeitgeist der 80er Jahre wurden die positiven Wirkungen der Schaffung eines „einheitlichen europäischen Marktes“ auf Wachstum und Beschäftigung von kaum jemanden in Frage gestellt,insbesondere als die beeindruckenden Prognosen der ökonomischen Gutachten veröffentlicht wurden.Dank der Vielzahl auch kommissionsfinanzierter empirischer Studien,die inzwischen erschienen sind, ist es möglich, ein detailliertes Bild der realen Auswirkungen dieses Projektes zu entwerfen und es auf die ökonomische Integrationstheorie zurückzubeziehen. Festgestellt werden kann, dass die ökonomischen Modelle und Simulationen der 80er Jahre einen Prozess suggeriert haben,wie er weder in Wirkungstiefe oder -breite noch in der Art der Dynamik real stattgefunden hat. Ähnliche Gutachten werden nach wie vor zur Begründung für weitere Integrationsschritte herangezogen, statt dass aus dieser Erfahrung Konsequenzen
für eine wachstums- und beschäftigungsorientierte Neuausrichtung der europäischen Integrationsweise gezogen werden.