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  ICANN und der Konflikt um die Internet-Ressourcen: Institutionenbildung im Problemfeld Internet Governance zwischen multinationaler Staatstätigkeit und globaler Selbstregulierung

Leib, V. (2002). ICANN und der Konflikt um die Internet-Ressourcen: Institutionenbildung im Problemfeld Internet Governance zwischen multinationaler Staatstätigkeit und globaler Selbstregulierung. PhD Thesis, Universität Konstanz, Konstanz.

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mpifg_diss02_312.pdf
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Public
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application/pdf / [MD5]
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-
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-
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-

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Full text via KOPS (Universität Konstanz)
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Leib, Volker1, Author           
Affiliations:
1Wissenschaft, Technik und Innovationssysteme, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society, ou_1214559              

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Free keywords: Globalisierung, DNS <Internet>, Politisches Netzwerk, Institutionalisierung, Ressourcenmanagement
 Abstract: Diese Doktorarbeit untersucht die Institutionalisierung des Internet im Übergang vom Wissenschaftsnetz zum kommerziellen Universalnetz. Sie fokussiert auf das Management der Internet-Adressen und des Domain Name System. Die Fallstudie geht von den Forschungsfragen aus, welche Probleme die Kommerzialisierung und die Internationalisierung des Internet für die Ressourcenverwaltung mit sich brachten, wie sich diese Probleme auf die Herausbildung der Governancestruktur des Internet auswirkten und warum sich die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) durchgesetzt hat und kein alternatives institutionelles Arrangement. Die Arbeit wird als Policy-Analyse in drei Schritten durchgeführt. Der erste Schritt dient der theoretischen Klärung des Problems, wobei die politische Ökonomie des Domain Name System aufgearbeitet und zwischen Aneignungs- und Bereitstellungsproblemen in der Ressourcenverwaltung des Internet unterschieden wird. Der zweite Schritt verfolgt den Prozess der Institutionenbildung vom ARPANET bis zu ICANN und beschreibt die Akteure, ihre Interessen und Interaktionen im jeweiligen institutionellen Kontext. Dabei zeigt sich, dass die Institutionen des Internet durch inkrementelles Problemlösen in kooperativen Netzwerken entstanden sind. Der dritte Schritt widmet sich dem Politikergebnis, denn die Governancestruktur des Internet stellt ein neuartiges hybrides globales Politiknetzwerk aus Wirtschaft, Wissenschaft, Staat und Zivilgesellschaft dar. Die zentrale Organisation ICANN ist zwar ein privates non-profit Unternehmen für die globale Selbstregulierung des Internet, doch sie agiert im Kontext des US-Verwaltungsrechts und ähnelt sowohl einer öffentlichen Regulierungsagentur wie auch einer internationalen Organisation. Die institutionelle Entwicklung im Problemfeld Internet Governance macht den Fall interessant für die generellen Debatten über transnationale Selbstregulierung und Global Governance.
 Abstract: This doctoral thesis examines the institutionalization of the Internet during the transition from a research network to a commercial infrastructure. The focus is on the management of the IP number space and the Domain Name System. The case study is based on the research questions, what kind of problems the commercialization and internationalization of the Internet caused, how these problems affected the development of the Internet s governance structure and why the Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) prevailed over alternative institutional arrangements. The policy study has three levels. First, the resource management problems of the Internet are analyzed theoretically by examining the political economy of the Domain Name System and distinguishing between appropiation and provision problems. The middle part traces the process of institution building from the ARPANET to ICANN and describes actors, interests and interaction in the specific institutional context. It becomes evident that the institutions of the Internet evolved in a muddling-through process and through learning in cooperative networks. The third part of the study focuses on the characteristics of the Internet s new governance structure. It represents a hybrid global policy network including corporations, research organizations, governments and civil society groups. ICANN as the core organization is a private non-profit company for the self-regulation of the Internet, while at the same time it is a contractor of the US Government and resembles both a public regulatory agency and an intergovernmental organization. Thus, the institutional evolution of the Internet policy domain makes an interesting case with regard to the general debate over transnational self-regulation and global governance.

Details

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Language(s): deu - German
 Dates: 2002-12-112002
 Publication Status: Issued
 Pages: 312
 Publishing info: Konstanz : Universität Konstanz
 Table of Contents: Tabellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Vorwort
Zusammenfassung der Arbeit
1 Einleitung
1.1 Eingrenzung: Das Problemfeld Internet Governance
1.2 Forschungsstand
1.3 Fragestellung und Erklärungsansatz
1.4 Forschungsdesign
1.5 Zu den Primärquellen
1.6 Vorgehensweise
2 Institutionenbildung zur Bewirtschaftung der Internet-Ressourcen: Konzepte, analytischer Bezugsrahmen und theoretische Erfassung der Governanceprobleme im Internet
2.1 Begriffliche und sachliche Klärungen
2.1.1 Institutionen
2.1.2 Governance
2.1.3 International, Transnational, Multinational
2.1.4 Das Internet
2.2 Die Internet-Ressourcen aus der Perspektive der Gütertheorie: Namens- und Nummernraum als globale Allmende
2.2.1 Die Klassifikation von Gütern
2.2.2 Die Eigenschaften von Allmendegütern und Bauprinzipien von Allmendeverwaltungen
2.2.3 Schematische Entwicklung des Internet-Adreßraums: Vom drohenden Allmendeproblem zum Clubgut der Internet Service Provider
2.2.4 Schematische Entwicklung im Domain Name System: Vom öffentlichen Gut in die Allmendesituation und zum Ressourcenmanagement
2.3 Das Internet Domain Name System
2.3.1 Der Aufbau eines Domainnamens und die Funktionsweise des DNS
2.3.2 Die 13 Herzen des Internet: Das Root Server System
2.4 Die politische Ökonomie des Domain Name System
2.4.1 Die Vergabekette im DNS: Registry, Registrar und Registrant
2.4.2 Optionen der Bewirtschaftung des Namensraums
2.4.3 Die Sonderstellung des zentralen Punkts im Namensraum: die DNS Root
2.5 Verfassungsvarianten für das Ressourcenmanagement im Internet: Verstaatlichung, Privatisierung und Selbstregulierung
3 Ein Überblick: Die Governancestruktur des Internet
3.1 Technische Koordination als soziale Innovation: Die Vorbildfunktion der Internet Engineering Task Force
3.2 Essentiell und politisch unspektakulär: Die Institutionen der Adreßverwaltung
3.3 Der Governancekern: ICANN als Zentrum der DNS-Regulierung
3.4 Die formellen Beziehungen ICANNs zur US-Regierung
4 Die Vorgeschichte: Institutionelle Grundlegungen in technischen und sozialen Netzwerken: Das Internet der Wissenschaftler
4.1 Institutionen-Geburt: Die Koordination des ARPANET
4.2 Vom ARPANET zum ARPA Internet
4.3 Das NSFNET: Ein Netz für alle Wissenschaftler - und die ganze Welt
4.3.1 Die Gründerzeit der Computernetze und das NSFNET
4.3.2 Staatliche geförderte Netze und das selbstverwaltete Internet der Wissenschaftler
4.4 Die institutionelle Entwicklung des Internet Domain Name System
5 Der Prozeß: Die Herausbildung der neuen Governancestruktur des Internet als Reaktion auf Kommerzialisierung und Internationalisierung
5.1 Die Last des Erfolgs: Erste Formalisierungsansätze und die Gründung der Internet Society
5.2 Der „Sündenfall“: Kostenpflicht für Domain-Registrierungen
5.3 Die Politik(un)fähigkeit der Internet community: Unsicherheit, Drohgebärden und Lernen in der Phase der Internet-Drafts, alternativer TLDs und DNS-Konferenzen
5.4 „Falsche Freunde“? Die Internet-Elite in Koalition mit internationalen Regierungsorganisationen
5.4.1 Die Entstehung und die Pläne des International Ad Hoc Committee
5.4.2 Analyse der Domain-Verwaltungsstruktur gemäß den IAHC-Dokumenten
5.4.3 Kritik am IAHC-Arrangement und Gründe des Scheiterns
5.5 Die Intervention der US-Regierung und die Entstehung der ICANN
5.5.1 Eine Regierungsagentur im Internet-Stil: NTIAs Request for Comments
5.5.2 Privatisierung und Wettbewerb durch eine amerikanische Verordnung? Das US- Grünbuch
5.5.3 Privatisierung, Internationalisierung und die Entscheidung, nichts zu entscheiden: Das US-Weißbuch
5.5.4 Der Sommer der konstitutionellen Versammlungen: Vom IFWP zu ICANN
5.5.5 Die Gründung und Anerkennung der ICANN
5.6 Das kritische erste Jahr: Ausbildung der Binnenstruktur, Stabilisierung und Akzeptanzprobleme der ICANN
5.7 Kernprobleme des ICANN-Prozesses
5.7.1 Die Einführung von Wettbewerb bei der Domain-Registrierung
5.7.2 ICANNs Schönheitswettbewerb: Die Erweiterung des gTLD-Namensraums
5.7.3 Die Zukunft: Alternativen zum Domain Name System?
6 Die Institutionalisierung des Internet: Inkrementelles Problemlösen durch offene Kommunikation und kooperative Netzwerke
6.1 Analytische Rekonstruktion nach dem Schema der Policy-Forschung
6.1.1 Probleme und Problemlösungen
6.1.2 Der Prozeß im institutionellen Kontext
6.1.3 Akteure, Konstellationen und Interaktionen im Prozeß der Institutionenbildung
6.1.4 Das Politikergebnis: globale Selbstregulierung in einem hybriden Politiknetzwerk
6.2 Der ICANN-Komplex im Lichte der Bauprinzipien kollektiver Ressourcenmanagementsysteme (unter Berücksichtigung der Reformpläne 2002)
6.2.1 Die Selbstverwaltung des Internet: ein fragiles Arrangement
6.2.2 „ICANN 2.0“: Reformpläne zum Institutionen-Update
6.3 Die schwierige Einordnung: ICANN ein unknown animal in der Weltpolitik?
6.4 Die Governancestruktur des Internet: Institutionenbildung durch offene globale Kooperation oder hegemoniale US-Politik oder ein technikdeterminiertes soziales Netzwerk?
7 Fazit
Literaturverzeichnis
Anhang: Online-Quellen
 Rev. Type: -
 Identifiers: eDoc: 17816
 Degree: PhD

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