hide
Free keywords:
-
Abstract:
Für hochsensible Experimente, wie die Suche nach dem neutrinolosen Doppelbetazerfall oder
die Suche nach Dunkler Materie, wird ein effektives Material-Screening benötigt. Dabei müssen
verschiedene Materialien auf ihre intrinsische Radioaktivität untersucht werden. Das neue
Gamma-Spektrometer GIOVE (Germanium Inner and Outer Veto) soll auch in geringer Labortiefe
konkurrenzfähig bleiben und geringste Radioaktivitäten auf dem mBq/kg-Level nachweisen
können. Dazu ist eine effiziente Untergrundabschirmung unabdingbar. Hierfür wird ein
neues Myonvetosystem eingesetzt, um den durch kosmische Myonen induzierten Untergrund
zu reduzieren.
Im Rahmen dieser Arbeit werden die Plastikszintillatoren, die für das innere Veto vorgesehen
sind, auf ihre Funktionalität getestet. Die optimale Betriebsspannung der Photomultiplier wird
ermittelt und der optische Kontakt zwischen Szintillatormaterial und PMT durch Ankleben
der PMTs erhöht. Dies ermöglicht für alle Szintillatoren die Bestimmung eines Schwellwerts
für die Auslösung des Vetos. Diese Werte können als Obergrenze für den späteren Aufbau von
GIOVE verstanden werden, liefern jedoch schon jetzt gute Ergebnisse in Bezug auf die zu erwartende
Totzeit des Detektors und den Prozentsatz an nicht registrierten Myonen. Durch die
Untersuchung der Szintillatoren auf ihre ortsabhängige Lichtausbeute kann zusätzlich sichergestellt
werden, dass Randeffekte keinen entscheidenden Einfluß auf die Effizienz des Vetosystems
haben werden.
Abschließend wurde mit Hilfe zweier Plastikszintillatoren der integrale Myonenfluss im Low-
Level Labor am MPIK bestimmt.