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Abstract:
Die ausschließliche Markierung von Menschen als Migranten oder als Angehörige einer ethnischen Minderheit ist zunehmend in die Kritik geraten. Die Einwände reichen von der unzureichenden Berücksichtigung sich überkreuzender Identifikationen und Benennungen, zu dem Vorwurf Herrschaftskategorien zu reproduzieren.
Während diese Einwände als Forderung verstanden werden können, Forschung und wissenschaftliche Wissensproduktion zu "entmitgrantisieren", argumentieren andere Stimmen dafür, Themen stärker in ihrer Abhängigkeit von Migrationsprozessen und die Einbettung in transnationale soziale Felder zu konzeptualisieren.
In meinem Beitrag nehme ich diese beiden Diskussionstränge auf, und beziehe mich dabei u.a. auf Diskussionen, die in Arbeitsgruppen in Göttingen (next generation) und Berlin (Labor Migration [Arbeitstitel]) stattgefunden habe und versuche, die beiden Extremforderungen, Forschung zu migrantisieren oder entmigrantisieren auszuloten. Was wird jeweils sichtbar, was bleibt verborgen?