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China, Exportorientierung, Konsumnachfrage, politische Steuerung
China, export orientation, consumer demand, state policies
Abstract:
Die Wirtschaftsentwicklung Chinas gilt gegenwärtig als die dynamischste auf der Welt. Doch ein genauerer Blick offenbart eine paradoxere Realität. Die Zentralregierung drängt vor diesem Hintergrund darauf, vom einseitigen export- und investitionsgetriebenen
Wachstum abzukehren und eine stärkere Binnenmarktorientierung durchzusetzen. Um die Erfolgsaussichten dieses anvisierten Wandels einschätzen zu können, untersucht der Beitrag sozio-ökonomische Dynamiken und politische Restrukturierungsmaßnahmen im
neuen chinesischen Kapitalismus. Dabei werden fortgesetzte Exportorientierungen, interne
Nachfragelücken und ein nicht abzusehendes Ende des Niedriglohnmodells sowie Grenzen der staatlichen Steuerungskapazitäten als hohe Hürden auf dem Weg zu einem »Rebalancing« der Wirtschaft sichtbar.
Abstract:
Economic development in China is currently considered to be the most dynamic
in the world. Yet a closer look at the real situation reveals paradoxes. The central government
is pushing to turn away from a one-sided export and investment-driven growth orientation
and to focus more on domestic markets. To assess how promising this strategy is, the article
analyzes the effects of socio-economic dynamics and political restructuring measures in China’s
new capitalism. A continued orientation towards exports, a chronic lack of domestic
demand, the lack of any prospect of ending the low-wage model, and the limited impact of
state policies all constitute major obstacles to a «rebalancing« of the economy.