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Abstract:
Der Mensch integriert visuelle und haptische Sinneseindrücke statistisch optimal [Ernst Banks, Nature, 415, (2002)]. Dabei werden verschiedene Informationsquellen je nach Verlässlichkeit gewichtet. Frage ist, inwiefern Aufmerksamkeit den Integrationsprozess moduliert.
Dazu untersuchten wir mit einem Dual-Task Paradigma den Einfluss von Zweitaufgaben auf die Gewichtung visueller und haptischer Größeninformation. Die primäre Aufgabe war, Balken anhand ihrer Größe visuell und/oder haptisch zu unterscheiden. Daraus bestimmten wir die Gewichtung der visuellen und haptischen Größeninformation. Parallel dazu wurden entweder visuelle oder haptische Zweitaufgaben ausgeführt (visuell: Orientierungsdiskriminierung von Linien, haptisch: Diskriminierung von Reibungskoeffizienten).
Die Vorhersage war, dass die haptische Zweitaufgabe stärkeren Einfluss auf die haptische Größendiskriminierung hat und umgekehrt. Daraus sollte sich dann auch eine stärkere Gewichtung der visuellen Modalität ergeben, wenn eine haptische Zweitaufgabe durchgeführt wird und umgekehrt. Diese Vorhersagen wurden experimentell bestätigt. Ob die Integration jedoch noch optimal ist, wird zurzeit geprüft.