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Abstract:
Mit der Bankenkrise 1931 begann eine – bisher nur wenig untersuchte – zeitgenössische Debatte über Spekulation und Korruption, die infolge von Unternehmenszusammenbrüchen, anhaltenden Währungsspekulationen und notwendigen Staatshilfen politisch brisant war. Besonders die Praktiken der Banken warfen viele Fragen auf. Ziel des Vortrages von Martin H. Geyer ist es, zu zeigen, wie gerade vor diesem Hintergrund neue ordnungspolitische Maßnahmen entwickelt wurden. Von Interesse sind in diesem Zusammenhang nicht nur die Umrisse des sich in dieser Zeit abzeichnenden staatlich „gezähmten Kapitalismus“ (Streeck) der Nachkriegszeit, sondern auch die personellen und institutionellen Arrangements, welche in Deutschland auch frühzeitig auf eine Diskriminierung von Juden hinausliefen. Neben Deutschland, das im Mittelpunkt stehen wird, geht der Vortrag auch auf europäische Nachbarländer sowie die USA ein.