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APC, Article Processing Charges, Article Fees, Open Access, Gold Open Access
Abstract:
Zehn Jahre nach der Veröffentlichung der Berliner Erklärung wird deutlich, dass Open Access das wissenschaftliche Publizieren nachhaltig verändert. Der globale Anteil an Open Access-Publikationen liegt heute bei etwa 10 %. Wie dynamisch der Trend zu Open Access ist, zeigt sich nicht nur an der Vielzahl der neu entstehenden Open Access-Zeitschriften, sondern vor allem auch an der Popularität der sogenannten Megajournals, allen voran an der Zeitschrift PLoS ONE, die im Jahr 2012 allein ein Prozent aller weltweit erschienenen wissenschaftlichen Artikel veröffentlicht hat.
Mit dieser Entwicklung verändern sich auch die Geschäftsmodelle der Wissenschaftsverlage. Im Open Access-Zeitschriftenbereich steht die Finanzierung über Artikelgebühren, den sogenannten Article Processing Charges, im Vordergrund. Dieses veränderte Modell wird zunehmend zu einer Herausforderung für Bibliotheken, wenn diese über zentrale Publikationsfonds Mittel für das Open-Access-Publizieren bereitstellen möchten. In den vergangenen Jahren haben bereits zahlreiche deutsche Universitätsbibliotheken im Rahmen des DFG-Förderprogramms Erfahrungen mit der zentralen Publikationskostenübernahme sammeln können.
Der Vortrag gibt zunächst einen Überblick über die Hintergründe und Entwicklungen im Bereich des APC-Managements, wobei verschiedene Aspekte aus nationalen und internationalen Diskussionszusammenhängen aufgezeigt werden. Seit vielen Jahren organisiert die Max Planck Digital Library mittels zentraler Kostenübernahme und über mehrere Rahmenverträge einen Großteil der Open Access-Publikationen in der Max-Planck-Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund werden im zweiten Teil des Vortrags die Kernfragen der Thematik anhand von konkreten Praxiserfahrungen- und -beispielen nochmals verdeutlicht.