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Aarhus-Konvention, Aktivlegitimation, Durchsetzung, private, Effektivitätsgebot, Grundsätze des EU-Umweltrechts, Habitate, Luftreinhaltung, Parteistellung, Querschnittsklausel Umweltschutz, Schutznormdenken, Umweltinformation, Umweltrecht, Umweltverträglichkeitsprüfung, Verbandsklage, Verfahrensautonomie, Verfahrensbeteiligung, Art 9 Aarhus-Konvention (Convention on Access to Information, Public Participation in Decision-Making and Access to Justice in Environmental Matters, Aarhus, Denmark, 25.06.1998, UNTS vol 2161, 447), Art 1 Abs 2 lit e, 11 UVP-RL (RL 2011/92/EU über die Umweltverträglichkeitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten, ABl 2012/L 26/1, idgF), Art 6 Abs 3 FFH-RL (RL 92/43/EEG zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen, ABl 1992/L 206/7, idgF), JRP 2014, 10, Art 3 Abs 2 EUV, Art 19 Abs 1 EUV, Art 11 AEUV, Art 36 AEUV, Art 114 Abs 4 AEUV, Art 114 Abs 5 AEUV, Art 119 Abs 1 AEUV, Art 119 Abs 2 AEUV, Art 193 AEUV, Art 27 GRC, Art 37 GRC, § 1311 ABGB
Abstract:
Die Möglichkeiten und Grenzen der gerichtlichen Durchsetzung von unionsrechtlichen Umweltschutznormen in den Mitgliedstaaten sind ungeachtet des primärrechtlichen Bekenntnisses zum Umweltschutz und ungeachtet der einheitlichen Vorgaben der Aarhus-Konvention sehr unterschiedlich. Gerade Österreich sticht dabei negativ heraus, nicht zuletzt durch einen besonders engen, schutzgüterfokussierten Parteibegriff. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass die unions- und völkerrechtlichen Vorgaben und eine durchsetzungsfreundliche Rechtsprechung des EuGH für eine breite Öffnung des Zugangs zu Gerichten in Umweltschutzsachen streiten. Argumentiert wird, dass der Zugang zu Gerichten innerhalb der sachlichen und persönlichen Grenzen der Aarhus-Konvention heute einen horizontalen Grundsatz des EU-Umweltrechts darstellt, der gerade für Richtlinien ohne ausdrückliche öffentliche Beteiligung und Rechtsschutz eine taugliche Durchsetzungsgrundlage bereitstellt.