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Haushaltsüberschüsse, Fiskalpolitik, konservative Parteien, Australien,
Schweden
Budget surplus, fiscal policy, conservative parties, Australia, Sweden
Abstract:
Diese Studie analysiert die fiskalpolitischen Strategien konservativer Parteien in Ländern mit dauerhaften Haushaltsüberschüssen. Sie argumentiert, dass konservative Parteien eine Haushaltsausgleichsnorm als strategisches Instrument im Parteienwettbewerb einsetzen können, um politische Ziele wie die Senkung von Steuern und Staatsausgaben zu erreichen. Dieses Argument wird zunächst theoretisch mithilfe des Konzepts eines Trilemmas der Fiskalpolitik, dem alle Parteien ausgesetzt sind, entwickelt. Danach wird die Fiskalpolitik in Schweden und Australien seit den 1990er-Jahren empirisch analysiert. Dabei wird gezeigt, dass die dauerhafte Bewahrung von Überschüssen dort mit einem deutlichen Rückbau der Staatstätigkeit verbunden war und dass Parteistrategien dabei eine wichtige Rolle spielten.
Abstract:
This paper analyzes the fiscal strategies of conservative parties in countries running sustained budget surpluses. It argues that conservatives can employ a hard balanced budget norm to skirt resistance against public spending cuts and to further their goal of restricting the size of the state. Whereas the “starving the beast” approach to shrinking the state failed to enforce spending cuts, budget surpluses did create the fiscal and political conditions for tax cuts. This argument is theoretically explored with the concept of a trilemma of fiscal policy. Afterwards, two case studies of Sweden and Australia analyze the partisan politics of ongoing retrenchment in surplus times.