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Abstract:
Die Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung sieht vor, dass in Deutschland 5 % des
Waldes zum Schutze der Artenvielfalt nicht
mehr zur Holzgewinnung genutzt werden
sollen. Für eine große Zahl von Artengruppen
zeigt sich jedoch, dass ihre Vielfalt einschließlich
vieler seltener und gefährdeter
Arten im nachhaltig bewirtschafteten Wald
höher ist als in nicht mehr genutzten Wäldern.
Im Wirtschaftswald ist seit mindestens
250 Jahren (Beginn der Aufzeichnungen über
verschollene Arten in Thüringen) keine obligate
Wald-Pflanzenart ausgestorben. Neben
einem begrenzten Anteil unbewirtschafteter
Wälder, die sich aber erst über Jahrhunderte
zu wirklichen Urwäldern entwickeln werden,
sind daher vor allem nachhaltig und unterschiedlich
genutzte Wälder für die Biodiversität
von Bedeutung. Für Arten mit besonderen
Habitat-Ansprüchen könnten alternative
Schutzprogramme nötig sein, um spezielle
Lebensräume zu bieten.