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Schlagwörter:
TICS
Zusammenfassung:
Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht die Frage, welche Art von chronischem Stress welche Parameter des subjektiv erlebten Schlafes beeinflusst. Dazu werden in einer Querschnittstudie 309 Personen untersucht. Chronischer Stress und Besorgnisneigung wurden mit dem Trierer Inventar zur Erfassung von chronischem Stress (TICS) erhoben, Schlafstörungen mit dem Schlaffragebogen (SF-B). Nach Kontrolle der Variablen Besorgnisneigung, Alter und Krankheitshäufigkeit findet sich neben anderen Ergebnissen ein negativer Zusammenhang von Schlafqualität mit sozialem Stress, nicht aber mit Arbeitsstress. Dieser Befund kann in einer anschließenden Pfadanalyse bestätigt werden. Zur Überprüfung der Kausalrichtung dieses Zusammenhangs wird im zweiten Teil eine Längsschnittuntersuchung dargestellt. 76 Versuchsteilnehmern wurden programmierte Handheld-Computer ausgehändigt, die an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Schlafzufriedenheit und verschiedene Arten der Beanspruchung erfassen. Eine Crossed-lagged Panel Analyse bestätigt, dass sozialer Stress und nicht Arbeitsstress ursächlich mit der Schlafzufriedenheit zusammen hängt. Es zeigt sich ein Zusammenhang von sozialem Stress am ersten Tag mit Schlafzufriedenheit am zweiten Tag, aber kein umgekehrter Zusammenhang von Schlafzufriedenheit am ersten Tag mit sozialem Stress am zweiten Tag. Die Ergebnisse werden abschließend diskutiert, wobei auch auf die Bedeutung des Personmerkmals Besorgnisneigung für Schlafstörungen eingegangen wird.