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Abstract:
Die „klassischen“ Methoden der klinischen Behandlung endogener Psychosen wie Krampftherapie, Insulin-Koma und Stickstoffbeatmung haben gemeinsam, daß sie die Blut-Hirnschranken-Permeabilität für Phosphat steigern. An einer Reihe von Neuroplegica wird gezeigt, daß diese zum Teil ebenfalls die Schrankenpermeabilität für Phosphat steigern. Gleichzeitig setzen die meisten untersuchten Präparate den vom Hirnstoffwechsel abhängigen Natriumtransport ins Gehirn herab, was als eine Art „Sparschaltung“ des cerebralen Stoffwechsels interpretiert wird.
Auf Grund der vorliegenden Ergebnisse wird die Möglichkeit diskutiert, daß an der Genese des psychotischen Erscheinungsbildes cerebrale Ernährungsstörungen beteiligt sind. Diese würden dann durch die therapeutischen Maßnahmen entweder über eine Vermehrung der Nährstoffzufuhr — als Folge gesteigerter Schranken-Permeabilität — oder durch Verminderung des cerebralen Nährstoffbedarfes ausgeglichen.