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Abstract:
Das Stereo Experiment misst in einem Abstand von 9-11m Elektron-Antineutrinos, die
im Forschungsreaktor des Instituts Laue-Langevin in Grenoble (Frankreich) entstehen.
Durch die Suche nach einem abstands- und energieabängigen Oszillationsmuster im Energiespektrum
der Antineutrinos beabsichtigt das Experiment die Theorie der leichten
sterilen Neutrinos Δm2 ~ 1 eV2) bestätigen oder widerlegen zu können. In Längsrichtung
ist der Detektor in sechs optisch voneinander getrennte Target Zellen unterteilt. Eine
genaue Kenntnis des energieabhängigen Ansprechvermögens jeder einzelnen Zelle und deren
zeitlichem Verlauf ist für die Datenanalyse erforderlich. Um dies zu erreichen werden
regelmäßige Kalibrierungen mit zahlreichen radioaktiven Quellen durchgeführt.
In dieser Bachelorarbeit wurden bereitgestellte Daten der Kalibrierung mit einer 54Mn
Quelle, sowie zugehörige Monte Carlo Simulationen analysiert. Nach genauer Betrachtung
des gemessenen Manganspektrums und eines anschließenden Vergleiches zur Simulation,
wurde der Verlauf des enegieabhängigen Ansprechvermögens in jeder Zelle innerhalb der
ersten 13 Wochen der Datenaufnahme untersucht. Die hierbei betrachtete Größe, der
Kalibrierungs Koeffizient, gibt die Anzahl der detektierten Photoelektronen (PE) pro MeV
deponierter Energie an und wird für jede Zelle einzeln, unter Anwendung einer Obergrenze
für die gemessene Ladung in Nachbarzellen, berechnet. Die Stabilitätsstudie zeigt eine
starke Abnahme der Kalibrierungs Koeffizienten in den ersten drei Wochen des untersuchten
Zeitraumes, gefolgt von einer weniger stark ausgeprägten Abnahme in den folgenden zehn
Wochen. Für eine standardmäßige Targetzelle wurde über den zehn Wochen Zeitraum ein
mittlerer Kalibrierungs Koeffizient von ǀCtargetǀ = (235.6 ± 0.7) PE/MeV bestimmt.