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Abstract:
Gegenstand der vorliegenden in Korea in dieser Form erstmalig durchgeführten Studie ist es, die Kriminalitätsbelastung kulturell unterschiedlicher Großstädte mit Hilfe von standardisierten Opferfragen zu vergleichen. Vergleichsobjekte waren die koreanische Großstadt Pusan sowie die europäischen Großstädte aus dem Datenmaterial der International Crime Victims Survey (ICVS).
Parallel zur Viktimisierung waren subjektive Einstellungen der Opfer von Interesse. Hierzu zählen kriminologisch relevante Erfahrungen, Einstellungen zur Kriminalität sowie Strafjustiz und Verhalten in ihren wechselseitigen Beziehungen. Einstellungen der Bürger erscheinen dabei als wichtige Lageparameter der Gesellschaft. Überdies variieren sie nach persönlichen Merkmalen, was die spezifische Befindlichkeit der jeweiligen Personengruppen widerspiegelt.
Die Interpretation der empirischen Ergebnisse korrigiert das durch die Polizeilichen Kriminalstatistiken vermittelte Bild und weist nach, dass die Pusaner Bürger Kriminalität nicht als bedrohlich empfinden.