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Zusammenfassung:
Gegenstand der Untersuchung ist das Thema Chancengleichheit in der Max-Planck-Gesellschaft. Ziel ist es, den soziokulturellen und strukturellen Wandlungsprozess unter dem Genderaspekt historisch zu analysieren. Im Zentrum der Untersuchung stehen die gleichstellungspolitischen Aushandlungsprozesse, die Ende der 1980er, Anfang der 1990er Jahre dazu beigetragen haben, die tradierte Geschlechterordnung der MPG aufzubrechen sowie die historische Genese der daraus resultierenden Gleichstellungsmaßnahmen. Die Untersuchung konzentriert sich auf das Jahrzehnt 1988–1998, einen vergleichsweise kurzen Abschnitt aus dem Gesamtuntersuchungszeitraum des Forschungsprogramms zur Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft (1948–2002), den wesentliche Veränderungen in der bundesrepublikanischen Geschlechterpolitik gekennzeichnet haben.
Leitende Fragestellungen sind dabei: Wer waren die Akteure und Akteurinnen in der MPG, die an den Aushandlungsprozessen zur Gleichstellung beteiligt waren? Was waren die Motoren bzw. Blockaden für weibliche Karrieren in den 1980er und 1990er Jahren in der MPG? Wie stand die MPG im nationalen und internationalen Vergleich da? Inwieweit hat der Mythos einer in erster Linie Frauen betreffende Unvereinbarkeitsproblematik von Familie und Wissenschaft die Gleichstellungsmaßnahmen der MPG beeinflusst?