hide
Free keywords:
-
Abstract:
Liebe ist eine höchst intime und subjektive Angelegenheit.
Ihre wohl deshalb erst kürzlich angepackte wissenschaftliche Erforschung hat allerdings erstaunliche Zusammenhänge zu Tage gebracht: Soziale Bindung zwischen Partnern, aber auch zwischen Eltern und Kind werden durch wenige Gene, Neurohormone und Gehirnstrukturen gesteuert, die artenübergreifend konserviert sind. Eine einzelne Hormon-injektion kann Tiere lebenslang aneinander binden, und eine Genvariante ist assoziiert mit halbierter Heiratswahrscheinlichkeit im Menschen. Die Mechanismen der Bindung beeinflussen eine enorme Bandbreite unseres sozialen Verhaltens, und sie sind bis auf molekulares Niveau mit denen der Sucht verwandt.