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Abstract:
Ziele: Morbus Parkinson ist eine häufige neurodegenerative Erkrankung, bei der dopaminerge Neurone in der Substantia Nigra untergehen. Besonders im Anfangsstadium ist die Erkrankung aufgrund unspezifischer und teilweise fehlender Symptome schwierig zu diagnostizieren und von anderen Erkrankungen zu differenzieren. Zusätzlich fehlen typische bildmorphologische Veränderungen. Daher sollte der diagnostische Wert der Magnetresonanzspektroskopie zur Differenzierung von Morbus Parkinson abgeschätzt werden. Methode: Dazu wurden 18 Patienten mit idiopatischem Parkinson-Syndrom, 10 mit atypischem Parkinson-Syndrom (MSA, PSP, CBD), 6 mit anderen neurologischen/-degenerativen Erkrankungen (NPH, FTD, PKAN) sowie 23 altersentsprechende Kontrollen mittels 3D-Magnetresonanzspektroskopie untersucht. Die Messungen erfolgten bei 3T (TimTrio, Siemens) mit einer Voxelgröße von 0,25ml und kurzer Echozeit (30ms). Das Anregungsvolumen wurde so positioniert, dass in jeder Gehirnhälfte je ein Voxel den rostralen und eines den caudalen Anteil der Substantia Nigra definiert. Mit einer vollautomatischen Spektrenauswertung ohne manuelle Veränderungen wurde das Metabolitenverhältnis NAA/Cr berechnet. Ergebnis: In allen relevanten Voxeln konnten Spektren mit guter Qualität erhalten werden. Bei allen Kontrollen war NAA/Cr in den rostralen Voxeln größer als in den caudalen, wohingegen bei allen Patienten mit idiopatischem Parkinson-Syndrom sich dieses Verhältnis umkehrte. Alle Patienten mit atypischem Parkinson-Syndrom und anderen neurologischen/-degenerativen Erkrankungen zeigten dagegen die gleichen Ergebnisse wie die Kontrollen. Schlussfolgerung: Die Unterschiede in den Metabolitenverhältnissen ausschließlich in Patienten mit idiopatischem Parkinson-Syndrom legen den Schluss nahe, dass sie mit der spezifischen Pathologie in der Substantia Nigra verbunden sind. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Magnetresonanzspektroskopie zur Differenzialdiagnose bei Patienten mit Verdacht auf Morbus Parkinson eingesetzt werden kann.