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Abstract:
Angeregt durch die Beobachtung des Verfassers, wie verheerend sich der Drogenkonsum und der Drogenhandel in einigen Ländern Asiens auf das Staatswesen und die einheimische Bevölkerung auswirkten, und die vom Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, Freiburg i.Br., durchgeführte Untersuchung zum Betäubungsmittelstrafrecht in Westeuropa, entstand diese Arbeit. Es sollte untersucht werden, wie zwei Länder Asiens, Malaysia und Singapur, an die Lösung der durch die Drogenkriminalität aufgeworfenen Fragen herangehen. Beide Staaten haben selbst erhebliche Probleme mit Drogenabhängigen und Rauschgiftdelikten und sind aus europäischer Sicht bedeutende Transitländer für Betäubungsmittel.
Malaysia und Singapur wurden als Studienobjekt ausgewählt, da ihre Geschichte eng verknüpft ist, beide Länder in der Rechtstradition auf das englische Common Law zurückgreifen und über ein funktionierendes Rechts- und Verwaltungssystem verfügen. Trotz ihrer unterschiedlichen Struktur - Singapur ein dichtbesiedelter Stadtstaat und bedeutendes Handelszentrum, Malaysia dagegen ein dünnbesiedelter Flächenstaat, der erst an der Schwelle zum Industrieland ist - beeinflussen sich die beiden Staaten gegenseitig bei der Fortentwicklung ihres Rechtssystems.
Die Arbeit geht auf die einschlägigen strafrechtlichen Normen ein, die als schärfste Strafe die Verhängung der Todesstrafe vorsehen. Sie behandelt die weitreichenden präventiven Gesetze, die die Internierung von des Drogenhandels Verdächtigen erlauben, aktuelle Bestrebungen der Gewinnabschöpfung, die sozialen Hintergründe der Drogenkriminalität sowie die hiergegen eingeleiteten sozialen und politischen Maßnahmen.