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要旨:
Der Erste Weltkrieg führte als totalisierter Krieg zu einer beispiellosen Dynamik von globalen Erwartungen, Hoffnungen und Projektionen, die sich auf den künftigen Frieden bezogen. Doch die vom amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson erhoffte Friedensordnung im Zeichen des nationalen Selbstbestimmungsrechts, der Demokratie und einer kollektiven Sicherheitsarchitektur erwies sich als brüchig. Weder wurde der Nationalstaat zum Akteur kollektiver Sicherheit, noch wurde die Internationale der Friedenswahrung eine Realität. Der Vortrag fragt vor diesem Hintergrund nach dem Stellenwert der Pariser Friedenskonferenz und des Versailler Vertrages 1919 als Grundlage für eine globale Neuordnung. Dabei steht vor allem die Frage nach der Offenheit der historischen Situation nach Kriegsende bei aller Belastung im Zentrum – um damit auch ein interpretatorisches Gegengewicht zur noch immer gängigen Interpretation von 1919 aus dem Blick von 1933, 1939 und 1945, aus der Logik des Rückblicks also, zu entwickeln.