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Abstract:
Hintergrund: Die dynamische, glukoseverstärkte (DGE) CEST-Bildgebung wurde aufgrund der geringen Effektgröße fast ausschließlich im Ultra-Hochfeld (UHF) gezeigt. Erste Ergebnisse bei Hirntumorpatienten einer DGE CEST-Methode mit schneller 3D-Bildgebung, die für die klinische Feldstärke bei 3T entwickelt wurde, werden hier vorgestellt. Methoden: CEST gesättigte Bilder mit unterschiedlichen Frequenzabweichungen wurden mit einer zeitlichen Auflösung von 6,3 s (gesamt: 16:45 min) zu 160 Zeitpunkten vor, während und nach der intravenösen Gabe von Glukose (0,3 mg/kg) aufgenommen, um eine Akkumulation der Glukose im Gehirn zu detektieren. Zwei Glioblastompatienten (IDH Wildtyp, MGMT-Promotor unmethyliert; 1: männlich, 70 Jahre; 2: weiblich, 75 Jahre) und 3 gesunde Kontrollen wurden an einem klinischen 3T MRT (MAGNETOM Prisma fit, Siemens) untersucht. DGE-Kontrastaufnahmen wurden analysiert, indem jedes Bild von einem Basisbild vor Glukosegabe subtrahiert wurde: ΔDGE(t) = DGEbaseline—DGE(t). Ergebnisse: Im hochgradigen Gliom (1) konnte die Glukose-Aufnahme innerhalb der Gadolinium-aufnehmenden Region etwa 4 Minuten nach Injektion mit einem maximalen Anstieg von ΔDGE = 0,51 ±0,078 nachgewiesen werden, während eine kontroll-ROI des kontralateralen Marklagers keinen gleichzeitigen Anstieg zeigte (ΔDGE = 0,07 ±0,085). Das zweite Gliom (2), mit gleicher Histologie und Graduierung, zeigte nur sehr wenig Gadolinium-Aufnahme und keinen signifikant nachweisbaren DGE-Effekt. Gesunde Kontrollen zeigten keinen signifikanten DGE-Kontrast. Fazit: Wir konnten zeigen, dass eine stabile dynamische, glukoseverstärkte Bildgebung bei klinischer Feldstärke, unter Verwendung optimierter Sättigungs- und Ausleseparameter, erreicht werden kann. Erste Ergebnisse sind vielversprechend und deuten darauf hin, dass Gluco- CEST eher einer Störung der Blut-Hirnschranke mit Gadolinium-Aufnahme entspricht als dem molekularen Tumorprofil oder der Graduierung des Tumors.