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Abstract:
Dieser Beitrag möchte zeigen, dass die Theorie der Verfügungsrechte ge-eignet ist, um Pfadabhängigkeiten im öffentlichen Recht, besonders imVerwaltungsrecht, sinnvoll zu definieren, sie im Rechtsalltag zu identifi-zieren und bei ihrer Überwindung systematisch vorzugehen. Systematisch, das bedeutet, im Sinne einer Art Checkliste, die hilft, alle Möglichkeitenfür eine Überwindung der Pfadabhängigkeit erkannt und in Betracht gezo-gen zu haben. Der Erklärungswert der Theorie der Verfügungsrechte fürden Umgang mit Pfadabhängigkeiten steigt enorm, wenn sie als zweistufi-ge Theorie verwendet wird, die sich nicht nur für die (primäre) Allokationvon Verfügungsrechten durch die Rechtsordnung interessiert, sondernauch für die (sekundäre) Festlegung der Regeln für die Transaktion vonVerfügungsrechten.Der Beitrag beginnt darum mit zwei einleitenden Teilen, die beschrei-ben, was mit der Theorie der Verfügungsrechte gemeint ist, welche Rollesie für die Beschreibung des öffentlichen Rechts spielen kann (A.) undwelchen Wert der Einbezug der zweiten Stufe betreffend die Transaktions-regel für die Anwendbarkeit der Theorie auf das (öffentliche) Recht hat(B.). Der eigentliche Hauptteil erläutert, wie die Theorie der Verfügungs-rechte helfen kann, Pfadabhängigkeiten im Verwaltungsrecht zu definie-ren, zu erkennen und bei ihrer Überwindung systematisch vorzugehen(C.).