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Abstract:
In dieser Arbeit werden die Möglichkeiten zur bodengebundenen Fernerkundung des ef-
fektiven Radius R.¡¡ und der optischen Dicke rc.¿ vol Eiswolken im nahen Infraroten
untersucht. Unter der Voraussetzung einer optisch dünnen Eiswolke wurden die Fak-
toren gesucht, die in den für diesen Fall wichtigen spektralen Kanälen (1046 nm wd
7550 nm, in atmosphårischen Fenstern) einen Einfluß auf die Abschätzung dieser Größen
haben könnten. Ein spektral und räumlich hoch auflösendes Spektrometer wurde in drei
F äilen für die Messung der an unterschiedlichen Eiswolkenarten vorwärtsgestreuten Strah-
lung eingesetzt. Wolkenlose Spektren können erfolgreich von bewölkten getrennt werden.
Wenn hexagonale säulenartige Kristalle in Eiswoiken überwiegen, kann fúr R.¡¡ > 25p,m
der effektive Radius von Eiswolken mit Hilfe der optischen Eigenschaften von Kugeln
abgeschätzt werden. Aus dem Vergleich der bodengebundenen Messungen mit Strah-
lungstransportrechnungen wurde R"JÍ für drei unterschiedliche Meßfälle zwischen 1 und
200p,m abgeschätzt. Durch die Abschätntngvon R"¡¡ aus den Messungen konnten so-
wohl eine zeitliche Entwicklung der Mikrophysik von Cirren und Kondenstreifen hin zu
größeren effektiven Radien als auch eine Zunahme der Partikelgröße mit der optischen
Dicke bei Eiswolken festgestellt werden. Zur Abschätnng der optischen Dicke der Eis-
wolke aus vorwärtsgestreuten Strahldichten ist die Kenntnis der mittleren Kristallform
oder der dazugehörigen Phasenfunktion notwendig. Mit Hilfe eines der Meßfälle wurde
gezeigt, daß zur Ableiiung der optischen Dicke des Aerosols die optischen Eigenschaften
von klimatologisch gemittelten Aerosoltypen nicht immer ausreichend sind.