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Kognitive Kommunikationsstörung; Pragmatik; Schädel-Hirn-Trauma (SHT); Neuropsychologische Diagnostik; Veränderungsfragebogen der Kommunikation (VFK)
Abstract:
Kommunikationsstörungen nach erworbenen Hirnschädigungen ohne Aphasie werden trotz ihrer Bedeutung für die Rehabilitation häufig übersehen. Wir baten 52 Patient_innen nach Schädel-Hirn-Trauma (SHT) und ihre Angehörigen um die direkte Einschätzung von Veränderungen kommunikativer Fähigkeiten und daraus resultierender Beeinträchtigungen. Betroffene und Angehörige erlebten vergleichbar relevante Verschlechterungen und Alltagsbeeinträchtigungen. Wir ermittelten die konsistente Kern-Symptomatik und fanden faktorenanalytisch fünf Dimensionen Kognitiver Kommunikationsstörungen. Entgegen der Annahme einer Bedeutung von Exekutivfunktionen bestanden lediglich moderate Korrelationen zu Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsleistungen. Neuropsychologische Störungen und die psychische Belastung erklärten Veränderungen der Kommunikation nicht hinreichend. Analysen zur Bedeutung diffuser axonaler Schädigungen oder Kontusionsverletzungen werden diskutiert. Unsere Befunde unterstützen die Notwendigkeit einer Diagnostik und Behandlung Kognitiver Kommunikationsstörungen als eigenständiges Konzept. Die Daten werden zur Weiterentwicklung eines praktikablen Veränderungsfragebogens genutzt.