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Abstract:
Seit im Jahr 2010 das Bundesverfassungsgericht deutlich gemacht hat, dass der staatlichen Überwachung Grenzen gesetzt sein müssen und nicht zu viel überwacht werden darf, steht die Wissenschaft vor einer schwierigen Aufgabe: Wie lässt sich Überwachung messen – und zwar quantitativ? Der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Ralf Poscher ist in Freiburg unter anderem Direktor am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht und hat sich dort dieser Aufgabe angenommen. Seine Überzeugung: Es ist möglich, Überwachungstätigkeiten des Staates zahlenmäßig zu erfassen und das sollten wir auch tun – mithilfe der Möglichkeiten, die die Digitalisierung dafür bietet. Das Ziel könnte dann sogar sein, ein Überwachungsbarometer zu entwickeln, mit dem wir in Zukunft die Überwachung im Blick behalten können. Was das für eine Werkzeug wäre, welchen Nutzen es hätte und welche Überraschungen der Blick in die objektiven Zahlen der Überwachungsrealität bietet, darüber spricht Ralf Poscher mit Marlene Görger und Petra Gehring in der ersten Folge des Digitalgesprächs.