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  Eriugena, al-Kindi, Nikolaus von Kues: Protagonisten einer wissenschaftsfreundlichen Wende im philosophischen und theologischen Denken

Gierer, A. (1999). Eriugena, al-Kindi, Nikolaus von Kues: Protagonisten einer wissenschaftsfreundlichen Wende im philosophischen und theologischen Denken. Leipzig, Germany: Barth.

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Beschreibung:
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Keine Angabe

Urheber

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 Urheber:
Gierer, A1, Autor           
Affiliations:
1Department Molecular Biology Gierer, Max Planck Institute for Developmental Biology, Max Planck Society, ou_3404872              

Inhalt

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Schlagwörter: -
 Zusammenfassung: Naturwissenschaftliches Denken, wie es von altgriechischen Naturphilosophen begründet und in der Antike weiterentwickelt wurde, verfiel mit dem Aufstieg der monotheistischen Offenbarungsreligionen, die die Neugier auf die natürliche Wirklichkeit als eitle Bemühung ansahen, welche nichts zum Seelenheil beitrage. Die neuzeitliche Naturwissenschaft nahm ihren Ausgang in der Renaissance, die die kreativen Fähigkeiten des menschlichen Denkens wiederentdeckte. Sie verdankt aber auch sehr viel dem Aufbruch philosophisch-theologischen Denkens im Mittelalter, der dem „Buch der Natur“ eine Anerkennung als gleichberechtigten Zugang zur Wahrheit neben dem „Buch der Offenbarung“ verschaffte. Die ersten Ansätze hierzu zeigen sich besonders im Werk eines überragenden, wenn auch oft verkannten Denkers des 9. Jahrhunderts - Johannes ERIUGENA. Er postulierte den Vorrang der Vernunft vor der Autorität, erlaubte sich sehr weitgehende sinngemäße Interpretationen biblischer Überlieferungen und sah die Erkenntnis der natürlichen Wirklichkeit mit Begriffen menschlicher Vernunft als gottgewollt und gottgegeben an. Der Mensch selbst sei die Zusammenfassung der gesamten Schöpfung. Gleichzeitig und unabhängig von ERIUGENA forderte AL-KINDI in Bagdad - auf der Grundlage ähnlichen Wissens und ähnlicher philosophischer Ideen - die positive Bewertung wissenschaftlicher Bemühungen ein. In der frühen Renaissance war es besonders CUSANUS, der Ideen von ERIUGENA aufnahm. Mit der Betonung der menschlichen Kreativität, der Forderung nach quantitativen Experimenten, besonders aber mit seiner Philosophie des positiven Wissens um die Grenzen des Wissens, ging CUSANUS aber auch wesentlich über ERIUGENAs Gedanken hinaus. Als dann, über sieben Jahrhunderte nach ERIUGENA, GALILEI die moderne Naturwissenschaft begründete, rechtfertigte er sein freizügiges Denken im „Brief an CASTELLI“ mit Argumenten, die in erstaunlichem Maße mit Vorstellungen ERIUGENAS übereinstimmen.

Details

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Sprache(n):
 Datum: 1999
 Publikationsstatus: Erschienen
 Seiten: 61
 Ort, Verlag, Ausgabe: Leipzig, Germany : Barth
 Inhaltsverzeichnis: -
 Art der Begutachtung: -
 Identifikatoren: -
 Art des Abschluß: -

Veranstaltung

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Entscheidung

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Projektinformation

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Quelle 1

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Titel: Acta Historica Leopoldina
Genre der Quelle: Reihe
 Urheber:
Affiliations:
Ort, Verlag, Ausgabe: Stuttgart, Germany : Wisssenschaftliche Verlagsgesellschaft
Seiten: - Band / Heft: 29 Artikelnummer: - Start- / Endseite: - Identifikator: ISSN: 0001-5857
CoNE: https://pure.mpg.de/cone/journals/resource/0001-5857