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Zusammenfassung:
Die Neuregelung der Vergütungen von Organmitgliedern in börsenkotierten Aktiengesellschaften (Art. 732 bis Art. 735d OR), die auf den 1. Januar 2023 in Kraft getreten ist, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. In diesem Aufsatz werden die Akteure und Schwerpunkte der damit verbundenen Reformdebatte im Spiegel der Fachliteratur beleuchtet. Auslöser dieser Debatte waren einzelne Vergütungsskandale um die Jahrtausendwende, die zu einer Verbesserung der Transparenz über derartige Vergütungen geführt haben. Ein weiterer Treiber waren Entwicklungen in der «Corporate Governance». Zudem wurden Vergütungen in Banken und Versicherungen zum Gegenstand der Finanzmarktregulierung. Mit der Volksinitiative «gegen die Abzockerei» hat die Thematik eine neue Dimension erhalten und die damals parallellaufende Aktienrechtsrevision nachhaltig geprägt. Vor diesem Hintergrund zeigt sich, dass sich die Entwicklungslinien der Vergütungsdebatte über die Jahre massgeblich verlagert haben.
