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Schlagwörter:
abortion, health policy, human rights, policy implementation, regionalization
Zusammenfassung:
Abstract
This paper elaborates a typology of regionalized abortion policy based on a comparative case study of Italy and the United States. Italy originally legalized abortion in 1978 and has seen little effort to modify the law since. Contrastingly, the United States’ abortion landscape has been in near constant flux since 1974, when, in Roe v. Wade, the Supreme Court recognized a constitutional right to abortion. This became even more unstable in 2022 when the Supreme Court overruled Roe in Dobbs v. Jackson Women’s Health and held there is no constitutional right to abortion.
Despite their differences in national abortion policy, both Italy and the US have regionalized the implementation of their abortion policies. Italy’s law is national, but implementation is interpreted differently at the regional level. Since Dobbs, US states have proposed and passed many laws about abortion, creating even greater regional variation than before.
We propose a typology of regionalized abortion access: “Sanctuaries” where abortion is most protected and available; “Islands” with liberal policies that are surrounded by more restrictive territories; and “Deserts” with minimal abortion access. Through qualitative analysis of policies, political activities, and firsthand accounts by abortion providers and advocates working in places of each type, we then highlight the long-term implications of each of these components of the typology, analyzing the ways that they impact abortion providers and patients.
Zusammenfassung:
Zusammenfassung
Dieser Beitrag beschreibt die Erarbeitung einer Typologie regionalisierter Abtreibungspolitik auf Basis einer vergleichenden Fallstudie zwischen Italien und den Vereinigten Staaten. Italien hat die Abtreibung ursprünglich im Jahr 1978 legalisiert und seitdem kaum Bemühungen unternommen, das Gesetz zu ändern. Im Gegensatz dazu befindet sich die abtreibungspolitische Landschaft in den USA seit 1974, als der Oberste Gerichtshof im Urteil Roe v. Wade ein verfassungsmäßiges Recht auf Abtreibung anerkannte, in kontinuierlichem Wandel. Die Situation wurde noch instabiler, als der Oberste Gerichtshof im Jahr 2022 das frühere Urteil in der Entscheidung Dobbs v. Jackson Women’s Health außer Kraft setzte und feststellte, dass die Verfassung kein Recht auf Abtreibung enthalte.
Trotz ihrer unterschiedlichen nationalen Abtreibungspolitik haben sowohl Italien als auch die USA deren Umsetzung regionalisiert. Das italienische Gesetz gilt auf nationaler Ebene, wird jedoch auf regionaler Ebene unterschiedlich ausgelegt und umgesetzt. Seit dem Dobbs-Urteil haben US-Bundesstaaten zahlreiche Abtreibungsgesetze vorgeschlagen und verabschiedet, was zu noch größeren regionalen Unterschieden geführt hat.
Der Beitrag schlägt eine Typologie des regionalisierten Zugangs vor: „Schutzzonen“ (Sanctuaries), in denen Abtreibungen am besten geschützt und verfügbar sind; „Inseln“ (Islands) mit liberaler Politik, die von restriktiveren Gebieten umgeben sind; und „Wüsten“ (Deserts) mit minimalem Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen. Durch eine qualitative Analyse von Politiken, politischen Aktivitäten sowie Erfahrungsberichten von Abtreibungsanbietern und -befürwortern, die in Orten aus den verschiedenen typologischen Kategorien tätig sind, werden die langfristigen Folgen aller Komponenten der Typologie herausgearbeitet und im Hinblick darauf untersucht, wie sie sich auf Abtreibungsanbieter und Patientinnen auswirken.
