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spoken word recognition, word learning, eye-tracking, speaking rate, tone of voice
Abstract:
Um gesprochene Sprache zu verstehen müssen Hörer zum Teil sehr unterschiedliche Signale als die gleichen Wörter erkennen. Unterschiede entstehen wenn Wörter von verschiedenen Sprechern oder auf verschiedene Arten ausgesprochen werden. Sprecher variieren zum Beispiel ihre Sprechgeschwindigkeit, und sprechen anders abhängig davon, ob sie glücklich oder traurig sind. Hörer können diese Variation aber als Kontext gebrauchen um das Sprachsignal effizient zu interpretieren. In meinem Vortrag werde ich die Rolle von zwei Arten von Kontextinformation in der Worterkennung und im Worterwerb diskutieren: Sprechgeschwindigkeit und emotional gefärbte Sprechweise.
Dabei steht der Gebrauch der Eyetracking Methode zentral um den Zeitverlauf des Worterkennungsprozesses bei der Verabeitung akustischer Variation zu ermitteln. Ich werde erst zeigen, dass Sprechgeschwindigkeit direkt während des Worterkennungsprozesses berücksichtigt wird. Akustische Variation auf Grund des emotionellen Zustands des Sprechers hingegen beeinflusst erst eine spätere Phase des Worterkennungsprozesses. Der Gebrauch von emotionalen Simmmodulationen (englisch "tone of voice") zur Hervorhebung von semantischen Eigenschaften von Objekten kann jedoch den Worterwerb fördern. Akustische Variation ist also nicht nur eine Herausforderung sondern auch eine Hilfe für den Hörer.