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Versorgungsforschung - akuter Schlaganfall; Post-stroke-Depression
Abstract:
Hintergrund/Ziel: Die Post-Schlaganfall-Depression (PSD) ist die häufigste psychiatrische Komplikation. Wie die Versorgungssituation fern der akuten Behandlung des Schlaganfalls aussieht und von wem die Patienten betreut werden, ist bisher wenig untersucht. Ziel war es, die Versorgungssituation von Patienten vier Jahre nach einem Schlaganfall mit bleibenden Defiziten zu erfassen und speziell das Mitwirken von neurologischen und psychiatrischen Fachärzten und das Auftreten depressiver Symptome zu untersuchen.
Methoden: Die Befragung wurde an Patienten der Berliner Akuter Schlaganfall Studie (BASS)-Einschlusskohorte durchgeführt. Es wurden nur Patienten mit erstmaligem, ischämischem, manifestem Schlaganfall berücksichtigt, die bleibende Defizite davontrugen.
Ergebnisse: Die Rücklaufrate betrug 88%. Die primäre ärztliche Versorgung der Patienten lag mehrheitlich in der Hand von Hausärzten, selten bei Neurologen oder Kardiologen/Angiologen. Die Prävalenz berichteter mittelbis schwergradiger depressiver Symptome lag bei 15%, die der leichtgradigen depressiven Symptome bei 21%. Nur etwa ein Drittel der Patienten, die schwere depressive Symptome aufwiesen, erhielt eine medikamentöse, antidepressive Therapie.