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Forschungspapier

Representative Versus Responsible Government

MPG-Autoren
/persons/resource/persons41244

Mair,  Peter
Projekte von Gastwissenschaftlern und Postdoc-Stipendiaten, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;
Department of Political and Social Sciences, European University Institute, Florence;

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Zitation

Mair, P. (2009). Representative Versus Responsible Government. MPIfG Working Paper, 09/8.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0012-44D0-C
Zusammenfassung
The changing circumstances in which parties compete in contemporary democracies, coupled with the changing circumstances in which governments now govern, have led to a widening of the traditional gap between representative and responsible government. Although it is generally seen as desirable that parties in government are both representative and responsible, these two characteristics are now becoming increasingly incompatible. Prudence and consistency in government, as well as accountability, require conformity to external constraints and legacies. This means more than just answering to public opinion. While these external constraints and legacies have become weightier in recent years, public opinion, in its turn, has become harder and harder for governments to read. Hence we see the growing incompatibility. Meanwhile, because of changes in their organizations and in their relationship with civil society, parties are no longer in a position to bridge or “manage” this gap, or even to persuade voters to accept it as a necessary element in political life. This growing incompatibility is one of the principal sources of the democratic malaise that confronts many Western democracies today.
Die sich wandelnden Rahmenbedingungen für Regierungen und für den Parteienwettbewerb in modernen Demokratien haben zu einer Verbreiterung der traditionellen Kluft zwischen repräsentativem und responsivem Regieren geführt. Obgleich von regierenden Parteien erwartet wird, dass sie sowohl repräsentativ als auch responsiv handeln, lassen sich diese beiden Vorgehensweisen immer schwerer miteinander vereinbaren. Eine umsichtig und nachhaltig handelnde Regierung, die ihrer Rechenschaftspflicht gegenüber dem Bürger nachkommt, darf sich nicht nur an der öffentlichen Meinung orientieren, sondern muss externe Sachzwänge ebenso berücksichtigen wie die Vermächtnisse
vorhergehender Regierungen – zwei Faktoren, die in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen haben. Hinzu kommt, dass die öffentliche Meinung für Regierungen immer
schwieriger zu deuten ist. Aufgrund von strukturellen Veränderungen sowie Veränderungen in ihrem Verhältnis zu den Bürgern sind die Parteien inzwischen nicht mehr in der Lage, die entstandene Kluft zu überbrücken beziehungsweise zu handhaben oder gar ihre Wähler davon zu überzeugen, sie als unverzichtbaren Bestandteil des politischen Lebens zu akzeptieren. Die zunehmende Unvereinbarkeit repräsentativen und responsiven Regierens ist eine der Haupt¬ursachen für die „Politikverdrossenheit“, mit der sich viele westliche Demokratien heute konfrontiert sehen.