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Warum sind einige Länder so viel reicher als andere? Zur institutionellen Erklärung von Entwicklungsunterschieden

MPS-Authors
/persons/resource/persons41137

Berger,  Johannes
Projekte von Gastwissenschaftlern und Postdoc-Stipendiaten, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;
Mannheimer Zentrum für europäische Sozialforschung (MZES), Universität Mannheim;

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Citation

Berger, J. (2006). Warum sind einige Länder so viel reicher als andere? Zur institutionellen Erklärung von Entwicklungsunterschieden. MPIfG Discussion Paper, 06/6.


Cite as: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0012-4CB3-A
Abstract
Huge income differences across countries are a striking feature of the world economy today. Such developmental differences did not exist before the "epoch of modern economic growth" (Kuznets). Therefore the question arises why some countries are economically much more successful than others. The paper discusses the answer of neo-institutionalist economics to this question. According to this approach "good" institutions are the fundamental cause of differences in economic development and good institutions are those that secure property rights. Without jeopardizing the relevance of good institutions the paper suggests to put more emphasis on the role of technological progress. Developmental differences are to a considerable extent technologically determined. It is true that technological progress depends on secure property rights in inventions, but continuous advances in science require a cultural environment motivating to transcend the limits of existing knowledge. If one dismisses the basic assumption of neo-classical growth economics that technological progress is autonomous and homogenous, two ways remain to conceptualize a heterogeneous technology. Either technological progress is a private good, whose rate of production is dependent on country-specific investments in research and development, or it is equally open to all countries but political and cultural barriers are an obstacle to entirely exhausting its potential. The paper sympathizes with the latter assumption and concludes with indicating some political consequences following from it.
Die gegenwärtige Lage der Weltwirtschaft ist von enormen Einkommensunterschieden zwischen reichen und armen Ländern geprägt. Entwicklungsunterschiede dieser Art gibt es erst seit der Epoche des modernen wirtschaftlichen Wachstums (Kuznets). Daher steht die Frage zur Beantwortung an, warum einige Länder wirtschaftlich so viel erfolgreicher sind als andere. Im Aufsatz wird die Antwort des ökonomischen Neoinstitutionalismus auf diese Frage behandelt. Dieser Ansatz erblickt in "guten" Institutionen die letztlich entscheidende Ursache des wirtschaftlichen Erfolgs und versteht unter "guten" Institutionen im Wesentlichen gesicherte Eigentums- und Verfügungsrechte. Ohne die Relevanz "guter" Institutionen grundsätzlich in Zweifel zu ziehen, stellt der Autor kritische Fragen an die Reichweite dieses Ansatzes und plädiert dafür, der Rolle des technischen Fortschritts ein stärkeres Gewicht beizumessen. Entwicklungsunterschiede sind zu einem großen Teil technologisch bedingt. Zwar hängt der technische Fortschritt auch von gesicherten Eigentumsrechten an Erfindungen ab, aber ein auf Dauer gestellter technischer Fortschritt verlangt eine kulturelle Umgebung, die dazu ermutigt, die Grenzen vorhandenen Wissens zu überschreiten. Wenn man die Grundannahme der neoklassischen Wachstumstheorie aufgibt, dass der technische Fortschritt autonom und homogen ist, bleiben zwei Wege offen, technologische Heterogenität zu modellieren: Der technische Fortschritt ist entweder ein privates Gut, dessen Erzeugungsrate von länderspezifischen Forschungsanstrengungen abhängt, oder er ist prinzipiell für alle Länder gleich zugänglich, aber politische und kulturelle Barrieren stehen seiner Ausschöpfung im Wege. Der Aufsatz liebäugelt mit dem letzteren Ansatz und zieht daraus abschließend politische Folgerungen.