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Kausale Perspektiven in der vergleichenden Politikwissenschaft: X-zentrierte und Y-zentrierte Forschungsdesigns

MPG-Autoren
/persons/resource/persons41179

Ganghof,  Steffen
Politik und politische Ökonomie, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;

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Zitation

Ganghof, S. (2005). Kausale Perspektiven in der vergleichenden Politikwissenschaft: X-zentrierte und Y-zentrierte Forschungsdesigns. In S. Kropp, & M. Minkenberg (Eds.), Vergleichen in der Politikwissenschaft (pp. 76-93). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0012-4DC3-D
Zusammenfassung
Die Debatte über das Forschungsdesign in der qualitativen, Länder vergleichenden Forschung bricht regelmäßig an einem bestimmten Punkt ab: bei der Diskussion darüber, welche Art von Fragen vergleichende Forscher stellen sollten. Methodologen wie King, Keo-hane und Verba (1994) stellen Regeln des Vergleichs auf, die darauf abzielen, zu möglichst sicheren kausalen Schlussfolgerungen zu gelangen. Diesen Regeln zufolge sollen sich vergleichende Forscher möglichst auf eine oder wenige klar spezifizierte Hypothesen über kausale Beziehungen konzentrieren und diese mit einer möglichst großen Anzahl von Beobachtungen testen. King et al. fragen nach den Wirkungen einer gegebenen erklärenden Variablen und nicht nach den Ursachen eines gegebenen empirischen Ergebnisses (Scharpf 2000b: 56). Scharpf nennt diese Herangehensweise vorwärts blickend. Protagonisten qualitativ vergleichender Forschung reagieren auf diese Regeln mit Anerkennung, aber auch mit dem Hinweis, dass sie auf die eigenen Fragestellungen nicht anwendbar seien. So argumentiert etwa Scharpf (2000b: 56–57), dass in der Policy-Forschung normalerweise nicht der Versuch gemacht werden kann, eine bestimmte Ursache-Wirkungs-Beziehung zu isolieren. Diese Forschung stelle rückblickende Fragen, d.h. sie will bestimmte Policy-Entscheidungen oder eine bestimmte Varianz auf der abhängigen Variablen möglichst gut erklären. Deshalb müsse sich die Länge und Komplexität der betrachteten Kausalketten nach der Fragestellung richten und nicht umgekehrt (siehe auch Mayntz 1985).