Abstract
The shift from centrally planned economies to market-oriented economic models presented trade unions in Eastern European countries with crucial choices in relation to their roles as industrial relations actors. This paper investigates whether (and why) unions have chosen adversarial and/or co-operative relationships with the employers, based on a strategic choice conceptual framework. It focuses on trade union relations with employers at national, sectoral and company levels in Romania. It is argued that adversarial and co-operative relations between unions and employers developed simultaneously after 1989, but co-operation was the prevalent approach. Evidence suggests that ideological legacies, former institutions and the initial decision to participate in the macroeconomic transformation played a key role in shaping unions' choices towards co-operation with employers. Although this paper confirms the widespread view that labour is rather weak in Eastern Europe, it indicates that unions can be proactive and shape their own future if they have the capacity to mobilise their members and union leaders have the skills and willingness to use both conflict and co-operation in their relationships with employers. The comparison of evidence from Romania with other Eastern European countries reflects on the stage of Romanian transformation and also illustrates a wider possible applicability of the theoretical framework employed for the study.
Mit dem Wechsel von Zentralwirtschaft zu Marktwirtschaft mussten Gewerkschaften in osteuropäischen Ländern entscheiden, wie sie sich in den industriellen Beziehungen positionieren. Dieses Working Paper fragt, ob und warum Gewerkschaften sich strategisch für ein kooperationsorientiertes oder konfliktorientiertes Verhalten gegenüber den Arbeitgebern entschieden haben. Gegenstand der Untersuchung sind dabei die Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften auf nationaler, sektoraler und Unternehmensebene in Rumänien. Konflikthafte und kooperative Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften entwickelten sich nach 1989 parallel zueinander, mit einer höheren Tendenz zur Kooperation. Die Studie zeigt, dass nicht nur ein ideologisches Erbe und überkommene Institutionen, sondern auch die anfangs entschiedene Teilnahme an der makroökonomischen Transformation für die Entscheidung der Gewerkschaften zur Kooperation mit den Arbeitgebern ausschlaggebend waren. Die weit verbreitete Ansicht, dass Gewerkschaften in Osteuropa schwach sind, wird bestätigt. Gleichzeitig wird jedoch gezeigt, dass sie es in der Hand haben, ihre eigene Zukunft offensiv zu gestalten, vorausgesetzt, es gelingt ihnen, ihre Mitglieder zu mobilisieren. Darüber hinaus müssen Gewerkschaftsführungen fähig und willig sein, sowohl Konflikt als auch Kooperation in ihren Beziehungen zu den Arbeitgebern nutzen können. Der Vergleich der Ergebnisse aus Rumänien mit anderen osteuropäischen Ländern spiegelt den Stand der Transformation in Rumänien wider und zeichnet ebenso einen erweiterten Anwendungsbereich des der Studie zugrunde liegenden theoretischen Ansatzes.