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Lohnverhandlungssysteme und wirtschaftliche Leistungseffekte im internationalen Vergleich: Teil II: Die Rekonzeptualisierung des Problems und die Effekte lohnpolitischer Koordinierung

MPG-Autoren
/persons/resource/persons41225

Kittel,  Bernhard
Regimewettbewerb und Integration in den industriellen Beziehungen, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;

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Zitation

Kittel, B., & Traxler, F. (2001). Lohnverhandlungssysteme und wirtschaftliche Leistungseffekte im internationalen Vergleich: Teil II: Die Rekonzeptualisierung des Problems und die Effekte lohnpolitischer Koordinierung. Wirtschaftspolitische Blätter, 48(1), 1-6.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0012-543E-6
Zusammenfassung
Die Frage, welche Lohnverhandlungssysteme die günstigsten wirtschaftlichen Leistungseffekte zeitigen, wird in der einschlägigen Literatur kontroversiell diskutiert. Es lassen sich drei Grundpositionen unterscheiden: Neoliberalismus, Korporatismus und die Hump-shape-Hypothese. Der vorliegende Artikel überprüft die Erklärungskraft dieser Hypothesen in bezug auf Lohnkosteneffekte mittels vergleichender Daten zu 20 OECD-Ländern für 1970–1990. Die Ergebnisse dieser Analysen stützen keine der drei Positionen. Zurückzuführen ist dieses Erklärungsdefizit auf drei konzeptionelle Mängel: die Vernachlässigung der Interdependenz von Arbeits- und Produktmärkten sowie der staatlichen Regulierung als Faktoren der Lohnbildung und die unzureichende Differenzierung zwischen Koordinierungs- und Zentralisationsgrad der Lohnbildung. Ausgehend von den in Teil 1 dargelegten konzeptionellen Mängeln und Erklärungsdefiziten konventioneller Ansätze zur Untersuchung der Effekte von Lohnverhandlungssystemen wird hier ein alternatives Erklärungsmodell vorgestellt und empirisch getestet. Es zeigt, daß die Arbeitskosteneffekte koordinierter Systeme im Vergleich zu unkoordinierten Systemen davon abhängen, ob die nachgelagerten Entscheidungsebenen in die Koordinierungsbemühungen eingebunden werden können. Gelingt dies, sind koordinierte Systeme unkoordinierten überlegen, andernfalls unterlegen. Theoretical reasoning disagrees about what type of wage-setting institutions perform best in terms of wage moderation. Based on comparable data for 20 OECD countries for the time period 1970–1990, this article tests the explanatory power of the three competing hypotheses: neoliberalism, corporatism and the hump-shape hypothesis. All of these hypotheses lack empirical support due to three main shortcomings. First, they neglect the interdependency of the labour market and product market as a factor of wage formation. Second, they ignore the role of the state in this process. Third, they tend to confuse coordination and centralization of wage bargaining. In order to overcome the conceptual problems and explanatory failure of conventional approaches to the analysis of performance effects of wage-setting institutions presented in Part 1, we present and test an alternative approach. We show that the labour cost effects of coordinated bargaining systems as compared to uncoordinated systems depend on the ability to include lower-level bargaining units into coordination efforts. If this vertical coordination problem is overcome, performance of coordinated systems is superior to uncoordinated bargaining. Otherwise, lower-level wage pressure dodges the coordination efforts.