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Markt und Staat in Europa

MPG-Autoren
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Genschel,  Philipp
Problemlösungsfähigkeit der Mehrebenenpolitik in Europa, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;

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Zitation

Genschel, P. (1998). Markt und Staat in Europa. Politische Vierteljahresschrift, 39(1), 55-79.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0012-586E-9
Zusammenfassung
In mehr als vierzig Jahren Europäischer Integration hat es sich eingebürgert, die Europäische Gemeinschaft als ein ideologisches Neutrum zu behandeln, das quer zu den üblichen politischen Konfliktlinien liegt. Der sonst allgegenwärtige Gegensatz zwischen linken und rechten Positionen spielt kaum eine Rolle. Entzweien, so scheint es, kann man sich in der Europapolitik nur über 'mehr' oder 'weniger' Integration. Das Papier prüft, was man an neuen Einsichten und gegebenenfalls an neuen politischen Optionen gewinnt, wenn man sich von dieser Sichtweise löst. Es argumentiert, daß die Frage von mehr oder weniger Integration selten an sich interessiert, sondern nur in dem Maße, in dem ihre Entscheidung Politikinhalte beeinflußt. Es zeigt fernerhin, daß die Politikinhalte, die dabei zur Disposition stehen, in der Regel solche sind, für deren Bearbeitung das Links-rechts- Schema besonders geeignet ist. Oft ist die Festlegung der Aufgabenteilung zwischen nationaler und europäischer Ebene nämlich nur die Form, in der über die Grenzziehung zwischen Markt und Staat, zwischen wettbewerblicher Allokation und politischer Verantwortung entschieden wird.
More than 40 years of European integration have led to an habituation of thinking of the European Community as something ideologically neutral, which transcends normal political debate. European issues, it seems, do not fit the structure of the usual right-left ideological controversy. The only open fault-line in European politics is between advocates of 'more' and those of 'less' integration. The paper explores the potential cognitive and political gains of a change of perspective. It argues that the issue of more or less integration is often not interesting in itself but only to the degree that it influences the content of policies. It further shows that the policies at stake are normally such, that they can be usefully debated in the right-left framework. The decision about the site of policy control - national or European - is often only the guise in which a decision about the redrawing of the boundary between market and state, between the sphere of competitive allocation and the sphere of political coordination, materializes.