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Forschungspapier

Globalisierung als Beschränkung der Handlungsmöglichkeiten nationalstaatlicher Politik

MPG-Autoren
/persons/resource/persons41288

Scharpf,  Fritz W.
Projektbereiche vor 1997, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;

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Zitation

Scharpf, F. W. (1997). Globalisierung als Beschränkung der Handlungsmöglichkeiten nationalstaatlicher Politik. MPIfG Discussion Paper, 97/1.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0012-5965-4
Zusammenfassung
Der Aufsatz beginnt mit einer wohlfahrtstheoretischen Vorüberlegung. Der Systemwettbewerb schwächt die territorial begrenzte Macht des Staates gegenüber mobilem Kapital, mobilen Unternehmen und mobilen Konsumenten. Selbst wenn dadurch die Verbraucherinteressen uneingeschränkt begünstigt würden, könnten die Interessen geschädigt werden, deren Befriedigung bisher von der Regelungs- und Steuerkompetenz des Territorialstaates abhängig war. Da also der Gesamteffekt des Systemwettbewerbs nicht verteilungsneutral ist, können die Veränderungen gegenüber dem Status quo nicht Pareto-effizient sein, und es ist auch nicht sicher, daß sie Kaldor-effizient sein müssen.
Empirisch allerdings scheint die Wirkung des Systemwettbewerbs auf die national-staatliche Handlungsfähigkeit stark zu variieren. Der Aufsatz schlägt deshalb ein zweidimensionales, theoretisch begründetes Analyseraster vor, mit dessen Hilfe Hypothesen über die stärkere oder schwächere Wirkung des Systemwettbewerbs formuliert werden können. Die erste Dimension unterscheidet unterschiedliche Objekte, um die Staaten gegeneinander konkurrieren - nämlich um mobile Verbrauchernachfrage auf den Weltmärkten für Güter und Dienstleistungen; um mobiles Investitionskapital zur Schaffung von Produktionsstätten und Arbeitsplätzen; und schließlich um mobile Steuerquellen.
In der zweiten Dimension wird zwischen unterschiedlichen Arten des staatlichen Handelns differenziert, die unter den Bedingungen des Systemwettbewerbs in höherem oder geringerem Maße durch den internationalen Standortwettbewerb unter Druck geraten - nämlich produktbezogene und anlagenbezogene Regulierung, Verbrauchssteuern, und Steuern auf mobile Einkommensquellen.
The paper begins with a welfare-theoretic proposition: Systems competition is likely to weaken the territorially limited power of the state vis-à-vis internationally mobile capital, firms and consumers. Even if these changes should unambiguously benefit consumer interests, interests depending on the regulatory and taxing powers of the state may suffer. Since the overall effect of systems competition is not distributionally neutral, it cannot be said to be Pareto superior and it is unclear whether it is superior to the status quo in Kaldor-Hicks terms.
Empirically, however, the extent to which state power is actually diminished by systems competition seems to vary greatly. The paper therefore proposes a two-dimensional theoretical structure to identify areas of greater or lesser concern. The first dimension distinguishes the types of objects that states might find themselves forced to compete about, namely mobile consumer demand in the world market for goods and services, mobile capital for investment in production facilties, and mobile tax bases. The second dimension distinguishes different types of state action that might be more or less vulnerable to international competition, namely product and process regulations, taxes on consumption, taxes on immobile sources of income, and taxes on mobile sources of income.