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Neuronale Implementierung der Objekt- und Gesichtserkennung

MPS-Authors
/persons/resource/persons84063

Logothetis,  NK
Department Physiology of Cognitive Processes, Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;
Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;

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Citation

Logothetis, N. (2006). Neuronale Implementierung der Objekt- und Gesichtserkennung. In H.-O. Karnath, & P. Thier (Eds.), Neuropsychologie (2., pp. 117-127). Berlin, Germany: Springer.


Cite as: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0013-D333-D
Abstract
Der inferiore temporale Kortex wird gegenwärtig als das neuronale Substrat der Objekt- und Gesichtererkennung angesehen. Er belegt einen großen Teil des Temporallappens und reicht kaudal von der Spitze des Sulcus occipitalis inferior bis rostral zum Temporalpol und vom unteren Abschnitt des Sulcus temporalis superior zum vorderen Teil des Sulcus temporalis medialis. Der inferiore temporale Kortex wird aufgrund anatomischer und funktioneller Kriterien in zwei große Untereinheiten gegliedert (TEO und TE). Er besitzt die gesamte notwendige Maschinerie zur Bildung von Objektbeschreibungen. Die Zellen antworten selektiv auf Stimulusattribute wie Farbe und Struktur, auf einfache und komplexe Muster und auf komplexe natürliche Objekte wie Gesichter. Gesichtszellen reagieren auf Gesichter signifikant stärker als auf jeden anderen visuellen Stimulus und scheinen ganzheitliche Information zu kodieren. Doch ist diese Art der Kodierung nicht spezifisch für Gesichter. Jede zufällige homogene Klasse künstlicher Objekte, welche das Lebewesen individuell kennenlernen, erinnern und wiederholt wiedererkennen muss, kann eine konfigurationale Selektivität im Antwortverhalten von IT-Neuronen induzieren. Solche konfigurationsselektiven Zellen, ganz gleich ob auf Gesichter oder auf andere erlernte Objekte spezialisiert, zeigen auch eine blickwinkelspezifische Selektivität. Es ist denkbar, dass die schrittweise Entwicklung von Objektkonstanz mit der durch Bekanntheitsgrad induzierten Entwicklung konfigurationaler Selektivität in einer zunehmend größeren Anzahl von Zellen des inferioren temporalen Kortex zusammenhängt.