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Poster

Beitrag der Zapfen zur Farbkonstanz

MPG-Autoren
/persons/resource/persons84173

Rinner,  O
Department Human Perception, Cognition and Action, Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;

/persons/resource/persons83926

Gegenfurtner,  KR
Department Human Perception, Cognition and Action, Max Planck Institute for Biological Cybernetics, Max Planck Society;

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Zitation

Rinner, O., & Gegenfurtner, K. (2000). Beitrag der Zapfen zur Farbkonstanz. Poster presented at 3. Tübinger Wahrnehmungskonferenz (TWK 2000), Tübingen, Germany.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0013-E539-E
Zusammenfassung
Farbkonstanz ist die wahrgenommene Konstanz der Farberscheinung unter variierenden Beleuchtungsbedingungen. Änderungen der Lichtquelle werden kompensiert; die Objektfarben ändern sich scheinbar kaum. Verschiedene Mechanismen werden als Grundlage dieses Phänomens diskutiert. Nach dem Zapfenskalierungsmodell wird die Zapfenerregung bei Beleuchtungsänderung durch lokale Adaptation normalisiert und dadurch konstant gehalten. Im Model von Foster und Nascimento ist die räumliche Korrelation der Zapfenerregung unter Beleuchtungswechsel das Konstanzsignal: Bei einer Beleuchtungsänderung bleibt die Rangfolge der Zapfenerregung der einzelnen Objekte erhalten. Durch Messung der zeitlichen Entwicklung von Farbkonstanz unter Bedingungen mit räumlich korrelierten versus dekorrelierten Änderungen der Reizchromatizitäten untersuchten wir den Beitrag von Zapfenmechanismen zur Farbkonstanz bei schnellen Beleuchtungswechseln. Die Versuchspersonen adaptierten auf einen Hintergrund, der aus einem Monitor und einer 45x64 Grad großen homogenen Wand aufgebaut war, die mit computergesteuerten Leuchtstofflampen beleuchtet wurde. Auf dem Monitor wurden 400 Farbchips dargestellt, deren Chromatizität entsprechend der Hintergrundbeleuchtung simuliert wurde. Nach vollständiger Adaptation wechselte die Hintergrundbeleuchtung und die Chromatizität der Farbchips entlang der kardinalen rot-grün (L-M) Achse. 25 ms und 250 ms nach Wechsel der Adaptationsbedingung wurde ein Testreiz dargeboten. Durch Grauwerteinstellung konnte die Farbkonstanz zu diesen Zeitpunkten bestimmt werden. Der Wechsel der Beleuchtungsbedingungen erfolgte korreliert oder unkorreliert. In der korrelierten Bedingung wurde die Chromatizität jedes Farbchips entsprechend der neuen Beleuchtung simuliert. In der unkorrelierten Bedingung änderte sich zwar die mittlere Chromatizität der Farbchips, doch die Farben wurden zufällig den Chips zugeordnet. Wir fanden einen schnellen Mechanismus, der nach 25ms Adaptation auf die neue Beleuchtungsbedingung über 50 der Farbkonstanz erklärt, die nach vollständiger Adaptation erreicht wird. Dieser Zeitverlauf ist schneller als alle bekannten adaptiven Prozesse des Zapfensystems. Die Korrelation der Zapfenerregung unter Beleuchtungsänderungen hatte keinen Einfluß auf diesen schnellen Mechanismus der Farbkonstanz. Wir schließen aus diesen Ergebnissen, daß ein großer Anteil der Farbkonstanz nicht durch lokale Zapfenprozesse sondern durch globalere Eigenschaften von beleuchteten Szenen erklärt werden muß.