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Thesis

Comparison of virulence in different European isolates of the pseudophyllidean cestode Schistocephalus solidus (Müller 1776) in the three-spined stickleback Gasterosteus aculeatus (Linnaeus 1758)

MPS-Authors
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Stolz,  Hendrik
Research Group Parasitology, Department Evolutionary Ecology, Max Planck Institute for Evolutionary Biology, Max Planck Society;

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Stolz, H. (2014). Comparison of virulence in different European isolates of the pseudophyllidean cestode Schistocephalus solidus (Müller 1776) in the three-spined stickleback Gasterosteus aculeatus (Linnaeus 1758). Bachelor Thesis, Max Planck Institute for Evolutionary Biology, Plön.


Cite as: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0017-F9B8-3
Abstract
Die am Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön durchgeführte Bachelorarbeit untersuchte im Rahmen des ersten Teiles eines reziproken Kreuzungsversuch die Fragestellung: Nimmt die Virulenz von Parasiten in allopatrischen Kombinationen gemessen über die geographische Distanz der Populationen hin ab? Und korreliert die Abnahme oder Zunahme der Virulenz entlang des Breitengrades in nördlicher Richtung? Als Versuchmodel diente das Wirt- Parasit- System des höchst wirtsspezifischen Cestoden Schistocephalus solidus mit den Zwischenwirten Macrocyclops albidus (Hüpferling) und Gasterosteus aculeatus (dreistachliger Stichling). Innerhalb von zwei Wochen wurden in vier Infektionsrunden 2611 Hüpferlinge mit S. solidus Familien aus Spanien, Schottland, Norwegen, Schweden und dreien aus Deutschland infiziert. Je Runde wurde eine Familie pro Population verwendet. Die erfolgreich Infizierten wurden 413 Stichlingen aus einer Plöner Population (4 Familien) exponiert. Die Fische wurden mit einer Besatzdichte von 20 Individuen pro 16 L Aquarium für eine Wachstumsphase von sieben Wochen gehältert. Bei der Sezierung sind Körpermaße, Organgewichte ermittelt, Würmer entnommen und gewogen, sowie die Kopfnieren zur weiteren Analyse entfernt worden. Aus den erfassten Daten wurden der hepatosomatische und splenosomatische Index, der Conditionfactor, sowie das Lymphozyten/ Granulozyten Verhältnis gebildet und verglichen. Die Virulenz der Parasiten wurde mittels des Wurmgewichtes korrelierend mit der Fekundität, des Parasitenindexes und der Infektionsrate als direktem Erfolgsmaß ermittelt. Die Ergebnisse dieser Kreuzungsreihe zeigen, dass es keinen signifikanten Zusammenhang zwischen der Virulenz und der Herkunft entlang des geographischen Breitengrades gibt. Ferner lässt sich teilweise ein leichter Einfluss, aber kein signifikanter Zusammenhang zwischen den Konditionsindices und dem Breitengrad erkennen. Zudem lässt sich aufgrund der geringen sympatrischen Versuchsgruppengröße keine genaue Aussage zu einer vermuteten optimalen Virulenz machen. Außerdem müssen vielfältige Einflüsse, wie die Prävalenz der verschiedenen Parasitenarten in einer Population oder der Räuberdruck, berücksichtigt werden. Erste phylogeographische Untersuchungen (Samonte-Padilla et al., in Vorbereitung) zeigen, dass sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen Virulenz und Breitengrad herstellen lässt, wenn man die im Experiment genutzten S. solidus Populationen in drei genetische Gruppen- atlantisch, baltisch und kontinental- unterteilt. Dabei wird deutlich, dass sich die atlantische Gruppe (Spanien, Schottland und Norwegen) durch sehr hohe Virulenz (hohe Infektionsraten und Wurmgewicht) auszeichnet, gefolgt von der Kontinentalen (Ibbenbühren, NRW, Deutschland). Wohingegen die baltische Gruppe (Schweden und Norddeutsche Populationen) eine geringe Virulenz aufweist.