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Forschungspapier

The Socially Responsible Company as a Strategic Second-order Observer: An Indian Case

MPG-Autoren
/persons/resource/persons78994

Krichewsky,  Damien
Projekte von Gastwissenschaftlern und Postdoc-Stipendiaten, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;
Forum Internationale Wissenschaft, University of Bonn, Germany;

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Zitation

Krichewsky, D. (2014). The Socially Responsible Company as a Strategic Second-order Observer: An Indian Case. MPIfG Discussion Paper, 14/10.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0019-F8C3-D
Zusammenfassung
The emergence of Corporate Social Responsibility (CSR) as a global component of
business-society relationships has triggered many controversial debates in which CSR is
either advocated as a source of virtuous business or disregarded as mere “window dressing.”
This paper proposes an alternative perspective on the CSR phenomenon based
on N. Luhmann’s social systems theory, which guides a study of CSR in India combining
macroscopic observations and the case of the cement manufacturer Lafarge India.
The study shows that CSR is not primarily constituted of corporate attempts to “do
well by doing good,” as the CSR doxa suggests. However, the phenomenon generates
significant transformations of business-society relationships. While increasing financial
expectations tend to blunt large companies’ sensitivity toward competing societal expectations,
other social systems react with protest movements and political interventions.
Companies respond to the perceived threat of these uncertainties by introducing new
CSR-related organizational structures, which improve their ability to observe the uncertainties
as parameters of economic risks. Companies subsequently mobilize calculated
CSR-related practices to shield business opportunities from the possible negative consequences
of sociopolitical constraints. The analytical framework outlined in the present
paper introduces new angles for studying how the CSR phenomenon proceeds from and
transforms the way social systems observe and regulate the role of companies in society.
Das Thema der gesellschaftlichen Verantwortung von Wirtschaftsunternehmen (Corporate
Social Responsibility, CSR) löst seit seinem Aufkommen zahlreiche kontroverse
Debatten aus. In diesen wird CSR entweder als eine Quelle vorbildlichen unternehmerischen
Handelns befürwortet oder als reine Schönfärberei abgelehnt. Demgegenüber
bietet dieser Aufsatz eine auf der Systemtheorie Luhmanns basierende Betrachtung
des Phänomens CSR an. Eine in Indien durchgeführte Studie zeigt, dass es bei CSR
nicht in erster Linie um die Versuche von Unternehmen geht, Erfolg durch gute Taten
zu erzielen. Gleichwohl verwandelt CSR die Beziehungen zwischen Unternehmen
und Gesellschaft erheblich. Während große Unternehmen durch steigende finanzielle
Erwartungen zunehmend gegenüber den damit konkurrierenden gesellschaftlichen
Erwartungen abstumpfen, reagieren andere gesellschaftliche Systeme mit Protestbewegungen
und politischer Intervention. Unternehmen sehen derlei Unsicherheitsfaktoren
als Bedrohung an und begegnen ihr mit der Einführung neuer CSR-orientierter
Organisationsstrukturen, die es ihnen ermöglichen, diese Faktoren als Parameter ihres
wirtschaftlichen Risikos besser zu überwachen. Mithilfe von CSR-Maßnahmen können
Unternehmen dann ihre Geschäftschancen gegenüber etwaigen negativen Folgen
soziopolitischer Beschränkungen abschirmen. Der hier dargelegte analytische Rahmen
stellt neue Sichtweisen für die Untersuchung der Frage vor, wie sich CSR einerseits aus
der Art, wie soziale Systeme die Rolle von Unternehmen in der Gesellschaft überwachen
und regulieren, entwickelt und wie es diese wiederum transformiert.