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Forschungspapier

Ökonomisierung und moralischer Wandel: Die Ausweitung von Marktbeziehungen als Prozess der moralischen Bewertung von Gütern

MPG-Autoren
/persons/resource/persons41123

Akyel,  Dominic
Institutioneller Wandel im gegenwärtigen Kapitalismus, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;

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Akyel, D. (2014). Ökonomisierung und moralischer Wandel: Die Ausweitung von Marktbeziehungen als Prozess der moralischen Bewertung von Gütern. MPIfG Discussion Paper, 14/13.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0019-F87B-2
Zusammenfassung
Die zeitgenössische Ökonomisierungstheorie hat moralischen und nachfrageseitigen
Wandel als Einflussfaktor für Ökonomisierung bislang stark vernachlässigt. Sie erklärt
den derzeitigen Ökonomisierungstrend mit Veränderungen der politischen und unternehmerischen
Leitbilder sowie gewandelten wirtschaftlichen Kontextbedingungen.
Ich zeige in diesem Artikel, dass bei der Entstehung von Ökonomisierungsprozessen
auch moralische und nachfrageseitige Veränderungen eine Rolle spielen können. Um
die moralische Dimension dieses Phänomens zu erschließen, wird Ökonomisierung
dabei als ein Prozess der Legitimierung und Legalisierung des Austauschs von Gütern
charakterisiert. Darauf aufbauend arbeite ich vier idealtypische Varianten der Ökonomisierung
heraus, durch die sich insbesondere die Interaktion von staatlich initiierter
Marktschaffung und Ökonomisierung als einem Prozess der Enttraditionalisierung
wirtschaftlichen Handelns besser fassen lässt. Der hier skizzierte Ansatz trägt dazu bei,
die vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen Ökonomisierung und Modernisierung
besser zu verstehen und ebnet so den Weg für eine stärker moralisch fundierte Soziologie
der Ökonomisierung.
The contemporary theory of economization has strongly neglected changes in moral
values and consumer orientations as an explanatory variable. The theory explains the
current trend towards a market-based model of economic governance in terms of an
interplay between two developments: the modification of political and entrepreneurial
goals, and changes in economic conditions. In this article I show that changes in moral
values and consumer orientations can also contribute to the emergence of economization
processes. In order to better understand the moral dimension of this phenomenon,
economization is conceptualized as the legitimation and legalization of the exchange of
goods. Building on this, I develop four ideal-typical variants of economization which
are especially useful to conceive state-driven market formation and economization as
a process of detraditionalization. The approach outlined here helps to understand the
interrelationship between economization and societal modernization and thus paves
the way for a sociology of economization with a stronger moral basis.