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Forschungspapier

Monetary Disunion: The Domestic Politics of Euroland

MPG-Autoren
/persons/resource/persons41304

Streeck,  Wolfgang
Institutioneller Wandel im gegenwärtigen Kapitalismus, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;

/persons/resource/persons135655

Elsässer,  Lea
Institutioneller Wandel im gegenwärtigen Kapitalismus, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;

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Zitation

Streeck, W., & Elsässer, L. (2014). Monetary Disunion: The Domestic Politics of Euroland. MPIfG Discussion Paper, 14/17.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0024-251F-A
Zusammenfassung
Regional disparities within the European Union have always been perceived as an impediment
to monetary integration. This is why discussions on a joint currency, from their very beginning,
were linked to compensatory payments in the form of regional policy payments. Structural
assistance to poor regions and member states increased sharply at the end of the 1980s. Today,
however, fiscal support has to be shared with the new member states in the East. Moreover, due
to the financial crisis, the cheap credit that poor EMU member countries enjoyed as a result
of interest rate convergence is no longer available. We predict that in the future, some sort of
financial aid will have to be provided by rich member countries to poor ones, if only to prevent
a further increase in economic disparities and related political instability. We also expect
long-lasting distributional conflict between payer and recipient countries far beyond current
rescue packages, together with disagreement on the extent of aid required and the political control
to be conceded by receiving countries to giving countries. We illustrate the dimension of
the distributional conflict by comparing income gaps and relative population size between the
center and the periphery of Europe on the one hand and on the other, between rich and poor
regions in two European nation-states characterized by large regional disparities, Germany and
Italy. While income gaps and population structures are similar in the two countries to those
between Northern Europe and the Mediterranean periphery, regional redistribution is much
more extensive in the two nation-states. We conclude that this presages a difficult future for the
domestic politics of Euroland.
Regionale Disparitäten in der Europäischen Union galten immer als Hindernis für den währungspolitischen
Integrationsprozess. Aus diesem Grund waren die Verhandlungen über eine
zukünftige Währungsunion von Anfang an mit Forderungen nach Ausgleichszahlungen in
Form von regionalpolitischen Hilfsprogrammen verknüpft. Strukturhilfen an arme Regionen
und Mitgliedsstaaten wurden Ende der 1980er-Jahre erhöht. Heute müssen die entsprechenden
Mittel allerdings mit den neuen Mitgliedsstaaten im Osten geteilt werden. Zudem können die
ärmeren EWU-Mitglieder seit der Finanzkrise keine günstigen Kredite mehr aufnehmen. Wir
gehen davon aus, dass es auch in Zukunft finanzielle Transfers von den reichen zu den armen
Mitgliedsstaaten wird geben müssen, selbst wenn sie nur dazu dienen, stärkere wirtschaftliche
Disparitäten und damit einhergehende politische Instabilität zu verhindern. Zudem können
über die gegenwärtigen Rettungsmaßnahmen hinaus lang anhaltende zwischenstaatliche Verteilungskonflikte
zwischen Geber- und Empfängerländern erwartet werden, in welchen es vor
allem um den Umfang der Finanzhilfen und die im Gegenzug verlangte Abgabe politischer
Kontrolle durch die Empfänger von Transfers gehen wird. Um die Dimension des Verteilungskonflikts
zu veranschaulichen, vergleicht der Aufsatz Einkommenslücken und relative Bevölkerungsgrößen
zwischen Peripherie und Zentrum der EU mit denen zwischen armen und reichen
Regionen zweier Nationalstaaten mit starken regionalen Disparitäten, Italien und Deutschland.
Während Einkommenslücken und Bevölkerungsstruktur in den beiden Nationalstaaten denen
innerhalb der EWU ähneln, ist die regionale Umverteilung in den Nationalstaaten weitaus höher.
Wir schließen daraus, dass die Innenpolitik der Eurozone konfliktreich sein wird.