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Forschungspapier

Taxing the Shadow: The Political Economy of Sweatshops in La Salada, Argentina

MPG-Autoren
/persons/resource/persons49387

Dewey,  Matías
Soziologie des Marktes, MPI for the Study of Societies, Max Planck Society;

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Zitation

Dewey, M. (2014). Taxing the Shadow: The Political Economy of Sweatshops in La Salada, Argentina. MPIfG Discussion Paper, 14/18.


Zitierlink: https://hdl.handle.net/11858/00-001M-0000-0024-36BA-7
Zusammenfassung
An effect of the informalization of production and distribution processes affecting the
garment industry has been the spread of sweatshops in areas of industrial eclipse. Whilst
the proliferation of these economies is usually analyzed as an outcome of sweeping
macro trends, such as the “transformation of global capitalism,” the impact of domestic
political decisions fostering an informal and illegal garment sector is less acknowledged.
The present discussion paper focuses on informal arrangements that transform and
reinforce such major forces at the local level. By alluding to shadow policies, this study
sheds light on political actors who take advantage of the fact that some illegal economic
activities are not morally contested and are considered to “preserve” jobs and “foster”
consumption. Using data gathered in a six-month period of fieldwork in Buenos Aires,
I demonstrate that the expansion of the La Salada market is the outcome of a well-established
informal taxation system, a robust institutional framework that helps regulate
the growing demand of clothes and jobs by low-income sectors of the population.
Eine der Auswirkungen der Informalisierung von Produktions- und Distributionsprozessen
auf die Bekleidungsindustrie ist die Verbreitung sogenannter Sweatshops – Niedriglohnbetriebe
ohne Tarifvertragsrecht und Kündigungsschutz – in den Grauzonen
der Wirtschaft. Während Forscher die starke Zunahme dieser Wirtschaftsformen üblicherweise
als eine Folgeerscheinung weitreichender makroökonomischer Trends, wie
etwa der „Transformation des globalen Kapitalismus“ betrachten, werden die Auswirkungen
politischer Entscheidungen, die innerhalb eines Landes zugunsten eines informellen
und illegalen Bekleidungssektors getroffen werden, seltener wahrgenommen.
Im Mittelpunkt dieses Beitrags stehen informelle Absprachen, die makroökonomische
Triebkräfte auf lokaler Ebene transformieren und verstärken. Die Studie untersucht
solche schattenpolitischen Maßnahmen und betrachtet hierzu politische Akteure, die
es sich zunutze machen, dass einige illegale Wirtschaftsaktivitäten nicht als moralisch
verwerflich gelten und als „arbeitsplatzerhaltend“ und „konsumfördernd“ angesehen
werden. Auf der Grundlage von Daten aus einer sechsmonatigen Feldstudie in Buenos
Aires wird gezeigt, dass die Ausweitung des Marktes La Salada die Auswirkung eines fest
etablierten informellen Besteuerungssystems ist: eines stabilen institutionellen Rahmens,
der zur Regelung des wachsenden Bedarfs an Kleidung und Arbeitsplätze von
einkommensschwachen Bevölkerungsschichten beiträgt.